KDE 4: Dritter Entwickler-Schnappschuss der freien Desktop-Umgebung

Unter dem wohlklingenden Namen Kludge stellt das KDE-Projekt Entwicklern den nächsten Meilenstein auf dem Weg zu Version 4.0 des Linux-/Unix-Desktops vor.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 625 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Alexandra Kleijn

Das KDE-Entwicklerteam hat den inzwischen dritten Entwickler-Schnappschuss von KDE 4 freigegeben. Hieß der erste Snapshot der neuen Version der grafischen Desktop-Umgebung "Krash", haben sich die Entwickler nun mit "Kludge" (Behelfslösung, Hack) wieder einen bildhaften Namen für das Ergebnis ihrer Bemühungen einfallen lassen. Prosaischer ist da die Releasenummer KDE 3.80.3.

Kludge, das das Team als einen neuen Meilenstein bezeichnet, ist als Referenz für Entwickler gedacht. Sie sollen die Version als Grundlage für das Portieren ihrer Anwendungen nach KDE 4, sowie als Plattform für Entwicklung neuer KDE-Applikationen benutzen. Für Endanwender ist es aufgrund mangelnder Stabilität und wechslender Schnittstellen nicht zu empfehlen.

Die für diesen Sommer angekündigte vierte Auflage des Desktops soll gegenüber der aktuellen Version 3 einige große Neuerungen bringen. Darunter sind die Umstellung auf das IPC-Nachrichtensystem D-Bus, die Hardware-Integrationsschicht Solid und das Multimedia-API Phonon. Dolphin wird den altbewährten Konqueror als Standarddateimanager ablösen, wenn auch Letzterer nach wie vor enthalten sein soll.

Neu in Kludge ist die Sprachbibliothek Sonnet, die automatisch die verwendete Sprache erkennen soll und anwendungsübergreifend nicht nur die Rechtschreibung überprüft, sondern auch die Grammatik. In einer späteren Phase wollen die Entwickler auch Wörterbücher und sogar Übersetzungsfunktionen aufnehmen.

Als Nächstes steht die Integration von Oxygen, einer ganzen Serie neuer Icons für KDE, auf dem Programm. Auch mit Plasma, dem neuen Desktop-Konzept, kommen die Entwickler nach eigenen Angaben gut voran. (akl)