Studie: VoIP in Deutschland kein Fremdwort mehr
Trotz eines hohen Bekanntheitsgrades wollen nach Zahlen von Roland Berger Market Research allerdings nur 14 Prozent der Bundesbürger innerhalb der nächsten zwölf Monate in die Internet-Telefonie einsteigen.
Acht von zehn Deutschen ist bekannt, dass man über das Internet telefonieren kann. 44 Prozent der Bundesbürger schätzen die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten der VoIP-Technik (Voice-over-IP). Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Umfrage von Roland Berger Market Research in München. "Die Internet-Telefonie bietet enormes Potenzial und wird dem Telekommunikationsmarkt in Deutschland schon in den nächsten Monaten weiteren Schwung verleihen", prognostiziert Michael Plock, Mitglied der Geschäftsleitung bei Roland Berger Market Research.
Trotz des hohen Bekanntheitsgrades, der sich laut Umfrage vor allem auf Mund-zu-Mund-Propaganda im Bekanntenkreis (bei 40 Prozent aller Befragten) sowie die Berichterstattung in Fernsehen (25 Prozent) und Printmedien (22 Prozent) zurückführen lässt, wollen allerdings nur 14 Prozent der Befragten innerhalb der nächsten zwölf Monate in die Internet-Telefonie einsteigen. Mit ein Grund dürfte sein, dass die aktuell beworbenen Serviceprodukte von VoIP-Anbietern laut Studie noch vergleichsweise wenig auffallen.
Von den Personen, die bereits über das Internet telefonieren, sind den Marktforschern zufolge drei Viertel vor allem von günstigen Gesprächen ins Festnetz und kostenlosen Gesprächen im Netz eines Anbieters überzeugt. Auch Zusatzfunktionen machten das "Voipen" aus Verbrauchersicht attraktiv: 74 Prozent schätzten es besonders, die eigene Internet-Rufnummer weltweit verwenden zu können, 69 Prozent hoben hervor, das Telefonieren mit Office-Anwendungen verbinden zu können. Insgesamt wurden 500 repräsentativ ausgewählte Privatpersonen zwischen 16 und 60 Jahren telefonisch befragt. (pmz)