Oracle präsentiert Version 11g seiner Datenbank (Update)

Mehrere hundert neue Features hat Oracle in Version 11 seiner gleichnamigen Datenbank eingebaut. Besonders hebt die Firma Erleichterungen für Datenbankadministratoren und Verbesserungen bei unstrukturierten Daten hervor. So lassen sich Aktualisierungen der Serversoftware im laufenden Betrieb einspielen. Ein neues Kompressionsverfahren soll selbst Binärdaten auf die Hälfte bis ein Drittel ihrer Größe reduzieren und dadurch Plattenplatz sparen. Der "Partition Advisor" schlägt geeignete Partitionen für Datentabellen vor; wahlweise kann er diese Zerlegungen auch automatisch durchführen.

Oracle 11g speichert und liest nach Aussagen des Herstellers große Binärdateien innerhalb der Datenbank ebenso schnell wie das zugrunde liegende Dateisystem des Servers. Es unterstützt neue Datentypen wie RFID-Tags, medizinische Bilder nach dem DICOM-Standard und dreidimensionale Geometriedaten. Wahlweise speichert es XML-Dokumente in einem Platz sparenden binären Format.

Abfragen lassen sich jetzt so ausführen, dass sie den Zustand zu einem bereits vergangenen Zeitpunkt wiedergeben ("Total Recall"). Für Testzwecke kann der Server SQL-Queries aufzeichnen und wieder abspielen. Solche Tests können mit Hilfe von "Data Guard" auf einem Standby-Server laufen, so dass sie das Produktivsystem nicht stören. Mit "Connection Pooling" begegnet Oracle der häufig geäußerten Kritik, dass der Aufbau einer Verbindung zum Server zu lange dauere und zu viele Ressourcen verschlinge. Insbesondere Web-Anwendungen sollen von der neuen Technik profitieren.

Eine komplette Liste der Neuerungen ist online als PDF-Dokument verfügbar.

Update: Die Linux-Version von Oracle 11g wird Ende August verfügbar sein. Bis zu diesem Termin will der Hersteller die Preise bekanntgegeben haben. Derzeit plant er keine Änderung des bisherigen Preismodells, sodass nach seiner Aussage "viele Kunden Database 11g im Rahmen ihres Support-Vertrages als kostenloses Upgrade erhalten" werden. (ck)