Keine Wahl-O-Mat-Unterstützung für Wähler in Mecklenburg-Vorpommern

Anders als im zeitgleich wählenden Land Berlin wollen sich SPD und CDU in Mecklenburg-Vorpommern nicht an der Gestaltung der beliebten Internet-Wahlhilfe zur Landtagswahl am 17. September beteiligen.

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Von
  • Peter-Michael Ziegler

Der von der Bundeszentrale für politische Bildung als Entscheidungshilfe für die Stimmabgabe ins Netz gestellte Wahl-O-Mat kommt zur Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern nicht zum Einsatz. Anders als im zeitgleich wählenden Land Berlin hätten SPD und CDU eine Zusammenarbeit abgelehnt, teilte die Bundeszentrale am heutigen Dienstag in Bonn mit. Der Wahl-O-Mat zählt in Deutschland zu den erfolgreichsten Internet-Angeboten zum Thema Wahlen. Den Nutzern werden dabei rund 30 politische Thesen zur Bewertung per Mausklick angeboten. Die anschließende Auswertung zeigt die jeweilige persönliche Parteipräferenz an.

Seit der Einführung zur Bundestagswahl 2002 hätten bei allen Landtags-, Bundestags- und Europawahlen mit Ausnahme Brandenburgs 2004 "die Parteien den Wahl-O-Mat als wertvollen Beitrag politischer Bildung gelobt, gerade für junge Menschen", sagt der Präsident der Bundeszentrale, Thomas Krüger. Umso bedauerlicher sei es, dass die Zusammenarbeit in Mecklenburg-Vorpommern nicht zu Stande gekommen sei. Enttäuscht äußerten sich auch die Landeszentrale für politische Bildung Mecklenburg-Vorpommern und der Landesjugendring, die den Wahl-O-Mat für den Einsatz zur Landtagswahl mit vorbereitet hatten.

Einer aktuellen Umfrage von Infratest dimap zufolge dürfte es am 17. September ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen CDU und SPD geben. Die Wahlforscher sehen die CDU derzeit bei 33 Prozent, die SPD bei 29 Prozent und die Linkspartei bei 22 Prozent. Dieses Ergebnis würde für eine Neuauflage der bestehenden rot-roten Koalition reichen. (pmz)