Auf "bundeskanzlerin.de" muss Angela Merkel noch warten
Sieht man vom Umzug auf die Domain "bundeskanzlerin.de" ab, vollzog sich nach der Wahl Angela Merkels zur Bundeskanzlerin der Regierungswechsel im Internet in kürzester Zeit.
Auch nach ihrer Wahl zur Bundeskanzlerin muss Angela Merkel vorerst noch mit einem Provisorium vorlieb nehmen: Einen Internet-Auftritt mit der eigenen Adresse www.bundeskanzlerin.de kann die Regierungschefin noch nicht sofort mit Amtsantritt nutzen. Die neue Bundeskanzlerin Angela Merkel hat am heutigen Dienstag den Amtseid auf die Verfassung abgelegt, nachdem im Bundestag 397 der insgesamt 614 Abgeordneten für die 51-Jährige gestimmt hatten. 202 Abgeordnete stimmten mit Nein. Die große Koalition verfügt im Bundestag über 448 Abgeordnete – mindestens 51 Koalitionsabgeordnete stimmten also bei der Wahl Merkels zur Bundeskanzlerin mit Nein.
Die Internet-Adresse bundeskanzlerin.de allerdings gehört zurzeit dem Berliner PR-Berater Lars Heitmüller. Der hatte sich die Domain vor sieben Jahren gesichert, allerdings schon angekündigt, dieses Kleinod Merkel nach der Wahl zur ersten Kanzlerin Deutschlands zu schenken. Der 30-Jährige setzt sich nach seinen Worten auf diese Weise dafür ein, dass "Gleichberechtigung in Deutschland Normalität" wird. Wann die Domain kostenlos übertragen wird, ließ Heitmüller offen. Internetnutzer werden deshalb vorläufig auf die Interims-Seite bundeskanzlerin.bundesregierung.de/ umgeleitet, wenn sie die alte Seite www.bundeskanzler.de eingeben.
Der Regierungswechsel vollzog sich im Internet dagegen in kürzester Zeit. Schon unmittelbar nach Merkels Ernennung zur Kanzlerin am Dienstagmittag war auch die Internet-Seite www.bundesregierung.de auf dem neuesten Stand. Davon wollten sich offenbar so viele Internet-Nutzer überzeugen, dass weitere Server zugeschaltet werden mussten. Die Belastung war anfänglich so hoch, dass die Regierungs-Domain für kurze Zeit nicht erreichbar war.
Zur neuen Bundesregierung und den Plänen der schwarz-roten Koalition siehe auch:
- Rege Debatte um "Killerspiel"-Verbot
- Schwarz-rote Koalition will Verbot von "Killerspielen"
- Konkurrenz befürchtet neues Monopol für Deutsche Telekom
- Hightech-Strategie mit Hindernissen im schwarz-roten Koalitionsvertrag in c't aktuell
- "Gemeinsam für Deutschland - mit Mut und Menschlichkeit", Koalitionsvertrag von CDU/CSU und SPD (PDF-Version auf der CDU-Website, PDF-Version auf der SPD-Website)
(dpa) / (jk)
