Mazedonien bekommt weltgrößtes WLAN

In einem Jahr sollen über 90 Prozent der Bevölkerung in Mazedonien an ihrem Wohnsitz mittels WLAN online gehen und telefonieren können.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 283 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.

Der Welt größtes WLAN entsteht derzeit in Mazedonien. In einem Jahr sollen über 90 Prozent der Bevölkerung an ihrem Wohnsitz mittels WLAN online gehen und telefonieren können. Damit wäre Mazedonien nach dem kleinen Inselstaat Niue das zweite Land der Welt mit annährend flächendeckendem WLAN. Bereits jetzt sind die mazedonische Hauptstadt Skopje und ihre Umgebung versorgt, womit fast die Hälfte der 2,05 Millionen Einwohner des Landes abgedeckt werden. Auch alle 460 Schulen des Landes sind seit kurzem breitbandig online.

Um alle mazedonischen Schulen ins Internet zu bringen, hatte die United States Agency for International Development (USAID) den Bau eines Breitband-Netzes ausgeschrieben. Der lokale Provider On.Net erhielt den Zuschlag. Mit Glasfaser- und Funk-Verbindungen errichtete er ein Backbone-Netz. USAID finanziert die Zugangsgebühren für zwei Jahre und die Schulung von über 6.000 Lehrern. Die Volksrepublik China und Microsoft lieferten Computer beziehungsweise Software.

On.Net nutzt nun das neu errichtete Netz, um auch Privatkunden und Unternehmen mit Breitband-Internet zu versorgen. Ein Zugang soll zehn bis 15 Euro pro Monat kosten. Die US-Firma Strix erhielt den Auftrag, dafür ein vermaschtes WLAN-Netz zu errichten. In zehn bis zwölf Monaten soll der Rollout abgeschlossen sein. Mit technischen Angaben sparen die Beteiligten, aber IEEE 802.11a (54 MBit/s brutto im 5-GHz-Band) dürfte für den Backhaul, IEEE 802.11b (11 MBit/s im 2,4 GHz) für die Anbindung der User eingesetzt werden. Das Backhaulnetz soll per Firmware-Update auf WiMAX umrüstbar sein. (Daniel AJ Sokolov) / (jk)