Google unterstützt digitale Weltbibliothek mit 3 Millionen US-Dollar

In der World Digital Library, die von der Library of Congress initiiert wurde, sollen wichtige Dokumente der ganzen Welt über das Internet verfügbar gemacht werden. Der Suchmaschinenbetreiber beteiligt sich als erstes Privatunternehmen an dem Projekt.

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Google unterstützt als erstes Privatunternehmen das Projekt World Digital Library (WDL) der US-amerikanischen Library of Congress (LOC). Der Suchmaschinenanbieter trägt 3 Millionen US-Dollar bei, teilt die Kongressbibliothek mit. Der Betrag soll am Beginn einer "public and private partnership" auch mit anderen Privatunternehmen stehen.

James H. Billington, Direktor der Bibliothek, hatte das Projekt im Juni in einer Rede vor dem nationalen UNESCO-Kommitee der USA vorgestellt. Grundstock der WDL ist die geschichtliche digitale Sammlung American Memory, in der sich zum Beispiel Fotografien aus dem Bürgerkrieg und Manuskripte der Präsidenten Washington, Jefferson, Madison und Lincoln befinden. Über das im Jahr 2000 eingerichtete Global Gateway kooperiert die LOC mit Bibliotheken anderer Länder wie Spanien, Frankreich, Russland, Brasilien und den Niederlanden

Die LOC will zunächst die technologischen Erfordernisse ergründen und einen Plan für deren Umsetzung erarbeiten. Dazu gehören neben Organisationsfragen auch die Entwicklung von gemeinsamen Standards zwischen den Bibliotheken. Ziel ist es, wichtige Dokumente, die das Verständnis der Kulturen untereinander fördern sollen, über das Internet frei verfügbar zu machen.

Google ist bereits seit einiger Zeit einer der technischen Partner der Kongressbibliothek. Die beiden Unternehmen haben jüngst laut Mitteilung ein Projekt abgeschlossen, bei dem es um die Digitalisierung von 5000 Büchern ging. Ziel war die Erkundung der Handhabung von empfindlichem Material und die Entwicklung von Spezifikationen zur Erstellung hoch auflösender Bilder. (anw)