Linux Foundation gibt Spezifikation Carrier Grade Linux 4.0 frei

Verschärfte Voraussetzungen gelten für Linux-Distributionen, die sich als CGL-konform nach dem neuen Standard zertifizieren lassen wollen.

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Von
  • Alexandra Kleijn

Die Linux Foundation hat die Spezifikation für Carrier Grade Linux (CGL) in Version 4.0 veröffentlicht. Carrier Grade Linux bezeichnet einen Standard für Hochverfügbarkeitslösungen auf Linux-Basis für den Telekommunikationsmarkt. Die Spezifikation wurde bislang von der Carrier Grade Linux Working Group der Open Source Development Labs (OSDL) erarbeitet. Die ODSL und die Free Standards Group (FSG) schlossen sich Anfang dieses Jahres zur Linux Foundation zusammen.

Linux-Distributoren haben die Möglichkeit, ihre Produkte bei der Linux Foundation als CGL-konform zu registrieren. Der Standard definiert Anforderungen in den Bereichen (Hoch-)Verfügbarkeit, Wartbarkeit, Performance, Clustering, Standardisierung, Hardware und Sicherheit. Neu in CGL Version 4.0 ist vor allem die Angleichung an das Linux Profile (PDF) der SCOPE Alliance.

Der Industriezusammenschluss, dem Branchengrößen wie Alcatel-Lucent, NEC, Nokia, Siemens und Motorola angehören, hat die Kriterien, die Linux als Telekommunikationsplattform erfüllen muss, nach Wichtigkeit priorisiert. CGL 4.0 unterteilt nun die über 250 einzelnen Voraussetzungen in drei Kategorien: Mandatory (Obligatorisch), Desired (Erwünscht) und Roadmap (Geplant). Dabei muss eine Linux-Distribution alle 135 Pflichtvoraussetzungen erfüllen, um das Gütesiegel CGL-4.0-konform zu erhalten.

Das Konsortium plant, die Carrier-Grade-Spezifikationen in die Linux Standard Base (LSB) aufzunehmen. Die CGL-Arbeitsgruppe soll ihre Arbeit als LSB-Untergruppe weiterführen und in diesem Rahmen Schnittstellen entwickeln, die das Testen und Zertifizieren von CGL-Features in Linux-Distributionen erleichtern. (akl)