Google: Ursache für Ausfall war eine technische Panne

Der Google-Ausfall am vergangenen Montag ist auf eine technische Panne zurückzuführen, wie der Suchmaschinenbetreiber nun bestätigte.

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Von
  • Holger Bleich

Das Messsystem von Gomez registrierte den Ausfall von Google [Klicken für vergrößerte Ansicht]

Der Google-Ausfall am vergangenen Montag ist auf eine technische Panne zurückzuführen, wie der Suchmaschinenbetreiber nun bestätigte. In Deutschland sei ein Router ausgefallen, deshalb waren am 21. November etwa zwischen 16 und 19 Uhr in mehreren Ländern sämtliche Dienste von Google gar nicht oder nur sporadisch zu erreichen. An welcher Stelle der Router im Netz von Google steht, wollte das Unternehmen bisher nicht mitteilen.

Über die Art der Störung gibt es widersprüchliche Thesen. So waren Beobachtungen vieler Nutzer zufolge im Pannenzeitraum die Nameserver von Google nicht zu erreichen. Dies könnte den Effekt erklären, dass Kunden vieler Provider, beispielsweise Hansenet, in genau dieser Spanne über langsame oder gar nicht antwortende DNS-Server ihrer Zugangsanbieter klagten.

Wenn viele Kunden immer wieder testen, ob Google erreichbar ist, die Anfrage der DNS-Server aber stets misslingt, kann es zu einem Stau beim DNS des Providers kommen. Dies passiert insbesondere dann, wenn sich die DNS-Server derlei misslungene Anfragen nicht merken (so genanntes "negative caching"). Einen solchen Effekt gab es zuletzt, als die beliebte Personal-Firewall-Software Zonealarm zeitgesteuert ein Update beim Hersteller abholen wollte, dessen Server aber gerade nicht erreichbar waren.

Messungen beispielsweise des Webperformance-Spezialisten Gomez im Ausfallzeitraum (siehe Grafik) geben aber auch Hinweise auf andere mögliche Ausfallursachen. Gomez ruft aus den Backbones dreier großer deutscher IP-Carrier regelmäßig google.de ab. In der Zeitspanne der Störung gelang dem Gomez-Messsystem zwar fast immer ein schnelles DNS-Lookup, dann scheiterte aber der TCP-Handshake mit dem Google-Webserver. Laut Gomez deutet dieses Fehlverhalten eher auf eine Panne des Applikationsservers oder des TCP-Stacks der Gegenstelle hin als auf ein DNS-Problem. Auch bei einer etwa durch eine DDoS-Attacke verursachten Überlast seien diese Fehlermeldungen des Messsystems typisch. (hob)