Microsoft und Kanadische Behörden stellen Software zur Jagd auf Kinder-Porno-Anbieter vor

Die Software soll beispielsweise Kreditkarten-Buchungsdaten oder Aktivitäten in Internet-Chatrooms in Zusammenhang bringen.

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In Zusammenarbeit mit der Kanadischen Royal Mounted Police und der Polizei von Toronto hat Microsoft Canada eine Software entwickelt, die bei der Verfolgung von Anbietern von Internet-Kinderpornografie helfen soll. Wie Microsoft mitteilte, soll es das Programm erstmals ermöglichen, bislang getrennt verfügbare Informationen -- Kreditkarten-Buchungsdaten oder Aktivitäten in Internet-Chatrooms -- in einen Zusammenhang zu bringen, um konkrete Hinweise auf Täter und Anbieter zu gewinnen. Auf diese Weise würden die Ermittlungsbehörden mit den "bad guys" technisch gleichziehen, so David Hemler, Präsident von Microsoft Canada.

Weitere Unterstützung leisteten Interpol, Scotland Yard und das Department of Homeland Security. Nach eigenem Bekunden hat Microsoft rund 4 Millionen Dollar in die Entwicklung investiert. Das Programm soll allen Polizeikräften kostenlos zur Verfügung gestellt werden.

Am Bedarf für ein solches Werkzeug besteht kaum Zweifel: Das FBI hat im Vergleich zu 1996 eine Zunahme der Kinder-Porno-Angebote um 2000 Prozent festgestellt, die Kanadische Polizei geht von 100.000 Websites mit kinderpornografischem Inhalt aus. In 95 Prozent der Fälle kommen die Täter aus dem direkten Umfeld der missbrauchten Kinder. (uh)