Linux-Kernel 2.4.33 veröffentlicht

Die neueste Linux-Version der Kernel-Serie 2.4 korrigiert zahlreiche Fehler und stopft SicherheitslĂĽcken. Mit diesem Release ĂĽbergibt Marcelo Tosatti zudem die Wartung der 2.4-Kernel an Willy Tarreau.

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Von
  • Thorsten Leemhuis

Marcelo Tosatti hat den Linux-Kernel 2.4.33 veröffentlicht und übergibt damit wie angekündigt die Verwaltung der Kernel-Serie 2.4 an Willy Tarreau. Die neue Linux-Version unterscheidet sich nicht mehr von der bereits vor einigen Wochen freigegebenen Version 2.4.33-rc3.

Das Changelog und der Patch sind mit 9 und 99 KByte um ein Vielfaches kleiner als bei aktuellen Linux-Versionen der 2.6-Serie, wo alleine die Beschreibung der Änderungen teilweise einen Umfang von 3 MByte erreicht. Die Neuerungen halten sich in Grenzen: Zumeist wurden schlicht kleinere Fehler korrigiert, darunter laut Changelog dreizehn Sicherheitslücken mit CVE-Eintrag.

Kernel 2.4 hat bei aktuellen Mainstream-Distributionen weitgehend an Bedeutung verloren. Auf Servern und in anderen Linux-Distributionen, wo es um hohe Stabilität geht, aber auch dort, wo eine möglichst geringe Systemgröße eine Rolle spielt, kommt dieser Kernel noch häufig zum Einsatz. Für viele moderne Hardware-Umgebungen eignet er sich jedoch mangels passenden Treibern nicht mehr so recht, da neue Treiber praktisch nur noch in die Kernel-Serie 2.6 Einzug finden – die in 2.4.33 hinzugekommene Unterstützung für den IDE-Controller im ATI IXP 300 und 400 ist da eher die Ausnahme. Eine vor dem Start stehende Kernel-Serie auf Basis von Linux 2.6.16 könnte hier für Anwender bald eine moderne Alternative bilden, die aktuelle Hardware besser unterstützt, aber abgesehen von Fehlerkorrekturen keine größeren Neuerungen erfährt. (thl)