Microsoft entwickelt gegen Kinderpornos

Nach zweijähriger Entwicklungsarbeit hat Microsoft Kanada am vergangenen Donnerstag zusammen mit den Polizeibehörden in Toronto ein Datenbanksystem zur Verfolgung von Kinderporno-Händlern in Betrieb genommen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 303 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Hans-Peter Schüler

Nach zweijähriger Entwicklungsarbeit hat Microsoft Kanada am vergangenen Donnerstag zusammen mit den Polizeibehörden in Toronto ein Datenbanksystem zur Verfolgung von Kinderporno-Händlern in Betrieb genommen. Die Entwicklung des Child Exploitation Tracking System (CETS) soll mehrere Millionen US-Dollar aus dem Budget des Windows-Monopolisten verschlungen haben, nachdem angeblich ein frustrierter Polizist Bill Gates angemailt und um Hilfe gebeten hat, etwas gegen den Mangel an geeigneter Technik-Ausstattung bei den Ermittlungsbehörden zu tun. Gates' Reaktion wird sicher dem Image seines Unternehmens nicht schaden, soll aber in erster Linie den kanadischen Behörden helfen, eine der "für die Polizei schwierigsten Verbrechensarten" einzudämmen. Nach den Worten des Ex-Polizeichefs von Toronto, Julian Fantino, ist es "schwierig, Kinderpornographie zu entdecken, die Fälle zu analysieren, Verdächtige auszumachen und sie zu verfolgen." Bei all diesen Aufgaben soll CETS den ermittelnden Polizisten mit einem abgesicherten Internetportal und einschlägigen Datenbeständen unter die Arme greifen, wenn sie Auskünfte über eine E-Mail-Adresse, Kreditkartennummer oder einen Alias-Namen benötigen.

Wie gegenüber Medien bekannt gegeben wurde, soll sich das bei der Polizei Toronto gehostete CETS landesweit nutzen lassen. Zur Herkunft der gespeicherten Daten und deren Abgleich über Landesgrenzen hinweg wurden keine Informationen bekannt. (hps)