Android-Updates kommen zu langsam

Wenn Google eine neue Version seines mobilen Betriebssystem herausbringt, dauert es im Schnitt ein Dreivierteljahr, bis es auf den Smartphones ankommt. Das im November gestartete Android 4.0 läuft erst auf 1,6 Prozent aller Geräte.

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Von
  • Christian Persson

Wenn Google eine neue Version seines mobilen Betriebssystem Android herausbringt, dauert es im Schnitt ein Dreivierteljahr, bis es auf den Smartphones ankommt. Das ist das Resultat einer Erhebung, über die c't in der aktuellen Ausgabe 9/2012 berichtet. Von 29 Android-Smartphones, die die fünf größten Hersteller 2009 und 2010 auf den Markt gebracht haben, wurden fünf zweimal aktualisiert, 17 bekamen nur ein verspätetes Update, sieben Geräte gingen ganz leer aus. [Update: Das im November gestartete Android 4.0 läuft laut Googles Angabe von Anfang April erst auf 2,9 Prozent aller Geräte.]

So lange brauchen die Hersteller, um ein Android-Update an ihre Geräte anzupassen (Durchschnitt, Monate).

(Bild: c't)

Der Grund für die schleppenden Updates: Eine neue, von Google veröffentlichte Android-Version ist erst einmal Rohmaterial. Die Hersteller müssen diesen Quellcode an ihre Geräte und ihre Software anpassen, und dabei vergeht zu viel Zeit – im Schnitt das besagte Dreivierteljahr. Das bringt für die Nutzer einige Nachteile mit sich: Sie müssen nicht nur auf neue Funktionen und Verbesserungen der Bedienung warten, sondern sich unter Umständen auch lange mit nervigen Fehlern herumschlagen und damit abfinden, das neueste Apps nicht laufen.

Das Problem ließe sich entschärfen, wenn Google statt vieler kleiner Updates wenige große Aktualisierungen veröffentlichte und Hersteller mit wenig Erfahrung in der Software-Entwicklung bessere Anleitung gäbe, so c't. (cp)