Sony bestätigt 10.000 Entlassungen

Der japanische Elektronikkonzern hat Pläne bekannt gegeben, wie er sich umstrukturieren will, um in den kommenden drei Jahren den Umsatz um mehr als ein Drittel zu steigern.

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Sony hat Berichte bestätigt, in diesem Jahr 10.000 Mitarbeiter entlassen zu wollen. Das geht aus einer Mitteilung des Unternehmens zu der geplanten Restrukturierung hervor. Die Kosten dafür veranschlagt Sony für das laufende Jahr auf 75 Milliarden Yen (705 Millionen Euro).

Der japanische Elektronikkonzern hat vor Kurzem prognostiziert, dass der Verlust im vergangenen Geschäftsjahr noch höher ausfallen werde als zuvor schon befürchtet. Um das Ruder herumzureißen, hat der seit 1. April amtierende neue Sony-Chef Kazuo Hirai einen Fünf-Punkte-Plan vorgelegt. Demnach soll sich Sony auf seine Kerngeschäfte konzentrieren, das Fernsehgeschäft auf Vordermann bringen, sich verstärkt in aufstrebenden Märkten tummeln, neue Geschäftsfelder schaffen sowie die bestehenden Strukturen umbauen und Ressourcen optimieren.

Unter den letztgenannten Punkt fallen die Stellenstreichungen. Zu den Kerngeschäften zählt Hirai die Sparten Digital Imaging, Game und Mobile. Sony werde die Entwicklung von Bildsensoren, Signalprozessoren, Linsen und anderen Komponenten vorantreiben. Die Mobilsparte hatte sich Sony im Februar einverleibt, nachdem es den 50-Prozent-Anteil von Ericsson übernommen hatte. Hierzu zählen neben Smartphone und Tablets auch die Notebooks der Vaio-Reihe. Über diese Geräte sollen möglichst viele Inhalte des "Sony Entertainment Network" verbreitet werden, heißt es in der Mitteilung.

Die darbende Fernsehsparte will Sony bis Ende März 2014 in die Gewinnzone zurückbringen. Dazu will das Unternehmen mehr Effizienz in die Produktentwicklung bringen und die Zahl der Modelle im laufenden Geschäftsjahr, das mit dem März 2013 endet, um 40 Prozent verringern. Die Fernseher der Bravia-Reihe sollen eine bessere Bild- und Ton-Qualität bekommen und an die jeweiligen regionalen Märkte angepasst werden. Außerdem will Sony die Entwicklung und Vermarktung von Techniken wie OLED und "Crystal LED Display" vorantreiben.

Mit Hilfe dieser und anderer Maßnahmen will Sony mit elektronischen Produkten in dem zum 31. März 2015 endenden Geschäftsjahr einen Umsatz von 6 Billionen Yen (56 Milliarden Euro) erzielen. Der gesamte Konzern soll auf 8,5 Billionen Yen Umsatz gebracht werden. Im vergangenen Geschäftsjahr setzte Sony schätzungsweise 6,4 Billionen Yen um. (anw)