Musikindustrie sieht sich erfolgreich im Kampf gegen illegale Downloads

"Wir haben die Aufklärung über die Illegalität ausgeweitet und einen abschreckenden Effekt erreicht", meint der Vorsitzende der deutschen Phonoverbände, Gerd Gebhardt.

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Der Vorsitzende der deutschen Phonoverbände (IFPI), Gerd Gebhardt, freut sich darüber, dass laut der aktuellen Brennerstudie der GfK 2004 die Zahl der Downloads aus "illegalen Quellen" in Deutschland um 200 Millionen gegenüber 2003 auf 382 Millionen gesunken ist. Damit zeige sich, dass die Strategie der Musikindustrie aufgehe und dass legale Angebote zunehmend genutzt würden sowie die Nutzung illegaler Quellen abnehme. "Wir haben die Aufklärung über die Illegalität ausgeweitet und einen abschreckenden Effekt erreicht", meint Gebhardt.

Seit Oktober 2004 seien von der Hamburger Rechtsanwaltskanzlei Rasch 401 neue Verfahren eingeleitet worden. Die Gesamtzahl der Fälle sei damit seit den ersten im März 2004 eingeleiteten Verfahren auf 569 gestiegen. Im internationalen Vergleich seien nach den USA in Deutschland die meisten Verfahren eingeleitet worden. "Die Verdächtigen sind zwischen 16 und 65 Jahren alt. Es handelt sich um Lehrer, Mediziner, Auszubildende, Mechaniker -- sogar ein Richter ist darunter", teilt die deutsche Sektion der IFPI mit. Die Beschuldigten hätten zwischen 1200 und 15.000 Euro Schadensersatz gezahlt, im Durchschnitt rund 4000 Euro.

"Heute haben Rechteinhaber auch in fünf weiteren Ländern begonnen, Rechtsverfahren gegen illegale Internet-Anbieter in so genannten Tauschbörsen einzuleiten", teilt die IFPI weiter mit. Nun würden auch in den Niederlanden, Finnland, Irland, Island und Japan illegale Musikanbieter erstmals belangt. In Deutschland, Dänemark, Frankreich, Großbritannien, Italien, Österreich und den USA liefen ähnliche Verfahren bereits seit vergangenem Jahr. (anw)