Cebit

Neue UMPCs von Gigabyte und Samsung [Update]

Gigabyte stellt auf der CeBIT seinen ersten UMPC U60 aus, Samsung präsentiert den Nachfolger des Q1.

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Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Florian Müssig

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Die Tastatur von Gigabytes U60 lässt sich hinter den UMPC schieben, wenn sie nicht benötigt wird.

Die Firma Gigabyte zeigt auf der CeBIT ihren ersten UMPC. Der U60 stellt auf seinem 6,5-Zoll-Bildschirm die von allen bisher erhältlichen UMPCs bekannte Auflösung von 800 × 480 Bildpunkten dar. Im Inneren arbeitet ein C7-M-Prozessor von VIA; Angaben zu Arbeitsspeicher und Chipsatz macht Gigabyte nicht. Daten werden auf einer 1,8-Zoll-Festplatte mit bis zu 30 GByte Kapazität gespeichert, ein Speicherkartenleser und WLAN nach IEEE 802.11b/g sind ebenfalls an Bord.

Als erster UMPC bietet der U60 eine integrierte Tastatur im QWERTY-Layout – bisherige Geräte ließen sich nur über ihren Touchscreen mittels Bildschirmtastatur bedienen (oder über eine separate USB-Tastatur). Wer die Tastatur nicht braucht, kann sie hinter das Gerät schieben. Der U60 soll 720 Gramm wiegen, Preis und Verfügbarkeit hat Gigabyte noch nicht bekannt gegeben.

Samsung präsentiert auf der CeBIT bereits seinen zweiten UMPC. Vorab geben die Koreaner allerdings nur wenig über den Nachfolger des Q1 preis: Der Neuling soll mehr Rechenleistung und eine längere Akkulaufzeit bieten; zudem kommuniziere er nun deutlich vielseitiger mit anderen Geräten und Netzen. Die Ankündigung einer höheren Rechenleistung widerspricht dem inzwischen etwas angestaubten Gerücht, dass auch Samsung einen UMPC mit C7-M-Prozessor entwickle, denn schon der im Q1 verwendete Celeron M ULV mit 900 MHz rechnet schneller als jeder x86-Prozessor von VIA.

Die Geräteklasse UMPC wurde von Microsoft in Zusammenarbeit mit einigen ausgewählten Hardwarepartnern entwickelt und auf der letztjährigen CeBIT erstmals der Öffentlichkeit präsentiert. Seit den damaligen Gerätevorstellungen von Asus (R2H), Samsung (Q1) und PBJ (hierzulande unter anderem als Paceblade Easybook P7 und Victum Freewalker 7 erhältlich) hatte sich kein weiterer Hersteller öffentlich an einem UMPC versucht. Die erste Gerätegeneration leidet unter einer geringen Rechenleistung sowie einer kurzern Akkulaufzeit.

Zudem ist Windows XP trotz der eigens für UMPCs entwickelten Touchpack-Oberfläche kaum für die geringe Bildschirmauflösung vorbereitet. Gigabyte und Samsung haben sich noch nicht zum Betriebssystem der beiden neuen UMPCs geäußert. Über Vista für UMPCs ist bislang noch nichts bekannt; derzeit dürften allerdings dieselben Einschränkungen wie für alle Notebooks gelten (siehe dazu c't 6/07, Seite 212; ab Montag am Kiosk erhältlich).

Update:
Medion zeigt auf seiner Webseite einen UMPC, der dem von Gigabyte entsprechen dürfte, und verrät weitere technische Daten: Der C7-M taktet mit 1,0 GHz und kann auf 768 MByte DDR2-Speicher zurückgreifen. Die Grafikausgabe übernimmt VIAs Chipsatzgrafik UniChrome Pro II GFX, zusätzlich zu WLAN wurde auch Bluetooth 2.0+EDR integriert. Als Betriebssystem kommt Windows Vista Home Premium zum Einsatz. Medions Onlineshop listet das Gerät bereits für 999 Euro, die Lieferzeit wird allerdings nur sehr ungenau mit mehr als 20 Tagen angegeben.

(mue)