Thinkpad mit Suse Linux kommt
Der chinesische PC-Hersteller bekennt sich zu Linux auf dem Notebook. Zwei Modelle aus der T60-Reihe können zumindest Großkunden jetzt mit einem vorinstalliertem Suse Linux Enterprise 10 erwerben.
Die vorige Woche laut gewordenen Spekulationen um ein Lenovo-Thinkpad mit vorinstalliertem Suse Linux mündeten jetzt in eine handfeste Ankündigung des chinesischen Hardware-Herstellers auf der LinuxWorld in San Francisco. Zwei Thinkpad-T60p-Modelle wird Lenovo mit Novells neuem Linux für den Unternehmens-Desktop SLED 10 ausstatten.
Allerdings sollen nur Großabnehmer in den Genuss eines fertig konfigurierten Linux-Laptops kommen. Kleinere Kunden müssen selbst Hand anlegen und sich das entweder von Lenovo oder direkt von Novell bezogene SLED in Eigenregie installieren und konfigurieren. In diesem Fall soll ihnen jedoch der technische Support von Lenovo zur Seite stehen.
Das Problem der teilweise dürftigen Hardware-Unterstützung unter Linux hat Lenovo, das Ende 2004 die komplette PC- und Notebook-Sparte von Branchenriese IBM übernahm, durch das Mitliefern eigener Treiber für Grafik, Ethernet-Netzwerk und WLAN gelöst. Auch die Thinkpad-Software wie das Konfigurationstool ThinkVantage, das Power-Management und den Netzwerk-Manager Access Connections hat Lenovo für den Einsatz unter Linux auf den Thinkpads adaptiert.
Noch nicht unterstützt wird der in dem T60p eingebaute Fingerprint Reader. Auch IBMs/Lenovos Active Protection System, das die Festplatte des Thinkpads gegen Stoßschäden schützen soll, bleibt unter SLED 10 erst einmal außen vor.
Die beiden auserkorenen Laptops kosten rund 3000 US-Dollar und warten mit einer gehobenen Ausstattung auf. Herzstück ist der Core-Duo-T2700-Prozessor von Intel. Für die Grafik zeichnet der mit 256 MByte RAM bestückte Mobility FireGL V5200 von ATI verantwortlich. Lenovo schließt nicht aus, mit Linux vorinstallierte Thinkpads in Zukunft auch an Endkunden zu verkaufen. (akl)
