Weiter Übernahmegerüchte um Palm

Die Spekulationen um einen bevorstehenden Verkauf des Smartphone-Herstellers erhalten neue Nahrung: Palm sondiert mit Beratern einer Investmentbank seine Optionen.

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Macht sich Palm bereit für den Verkauf? Die sich schon seit einigen Monaten haltenden Gerüchte um eine bevorstehende Übernahme des Smartphone- und Handheld-Herstellers erhielten nun neue Nahrung. Einem Bericht des Wall Street Journal (WSJ) zufolge sondiert Palm inzwischen aktiv seine Optionen. Mit Beratung durch die Investmentbank Morgan Stanley schließe Palm keine Möglichkeit aus, heißt es in dem Bericht. So sei ein Verkauf ebenso denkbar wie der Einstieg eines strategischen Investors oder die Übernahme eines anderen Unternehmens.

Die Gerüchte um eine mögliche Übernahme des Handheld-Pioniers halten sich hartnäckig. Wiederholt werden große Namen wie Nokia und Motorola ins Spiel gebracht, derzeit gelten die Finnen als Top-Kandidat. Zwar sei ein Vertrag mit Nokia noch keineswegs spruchreif, doch suche man mit Morgan Stanley nach Möglichkeiten, sagte ein Insider dem WSJ. Palm wollte gegenüber dem WSJ zu "Gerüchten und Spekulationen" keine Stellungnahme abgeben. Dem Aktienkurs des Unternehmens tun die Spekulationen dagegen gut, am Freitagnachmittag zog der Kurs wegen der neuen Übernahmegerüchte um rund 11 Prozent an.

Mit einer Marktkapitalisierung von rund 2 Milliarden US-Dollar ist Palm ein verhältnismäßig kleiner Fisch für einen Großen der Mobilfunkbranche. Das Unternehmen sei bisher nicht verkauft worden, weil CEO Ed Colligan die Unabhängigkeit Palms trotz der zunehmend harten Konkurrenz im Smartphone-Segment halten wollte, heißt es weiter. Der bevorstehende Einstieg von Apple in den Markt könne diese letzten Hürden jetzt allerdings einreißen. Analysten können einem Verkauf durchaus etwas abgewinnen. Palm werde von den Begehrlichkeiten der Börse geschützt und könne sich mehr auf die Entwicklung der Technologien und weniger auf Zahlen konzentrieren. (vbr)