Die chinesische Regierung plant Überwachung von Online-Videodiensten

Die im Internet zunehmend kursierenden Videos sollen künftig nicht mehr unkontrolliert in China zu sehen sein.

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Die chinesische Regierung will künftig Online-Videodienste wie zum Beispiel YouTube überwachen. Ende August oder im September werde sie laut der Nachrichtenagentur Xinhua Regulierungen einführen, nach denen das Angebot nicht-genehmigter Dienste gesichtet werden soll. Als von der staatlichen Behörde für Radio, Film und Fernsehen (SARFT) autorisiert, benennt der Bericht die Websites der Unternehmen Sina, Sohu und Netease.

Im Internet würden sich schnell kurze Videos mit Parodien auf klassische Filme oder zu alltäglichen Begebenheiten verbreiten. Diese haben laut Xinhua Diskussionen über die "guten Sitten" und den Schutz von Urheberrechten entfacht. Als Beispiel führt der Bericht eine Parodie auf einen Propagandafilm aus dem Jahr 1974 an. Der "heldenhafte Junge" des Originalfilms werde in der Parodie als Sänger dargestellt, der an einem Gesangswettbewerb des chinesischen Fernsehens nach Art des American Idol teilnimmt, und der "brutale Landbesitzer" als Jurymitglied. Diese Satire habe laut einer Umfrage für 60 Prozent der Chinesen, die sie gesehen haben, die Grenzen des guten Geschmacks überschritten. (anw)