Startup erringt Etappensieg im Patentstreit mit Microsoft

Die Redmonder dürfen in ihrem kommenden Betriebssystem laut einer einstweiligen Verfügung keinen Gebrauch von ihrer "TCP Chimney"-Architektur machen.

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Ein Startup aus dem Silicon Valley, Alacritech, hat bei einem US-amerikanischen Bezirksgericht eine einstweilige Verfügung gegen Microsoft erwirkt. Der Redmonder Konzern darf demnach seine TCP-Offload-Architektur "TCP Chimney" für schnellere TCP/IP-basierte Datenübertragungen nicht in seinem kommenden Betriebssystem mit Codenamen Longhorn oder in Windows Server 2003 verwenden. Das teilt Alacritech mit.

Das Unternehmen hatte Microsoft im August 2004 verklagt, da die Chimney-Architektur der Redmonder Alacritechs SLIC Technology nutze, die durch zwei Patente ( 6,427,171 und 6,987,868) geschützt sei. "Nachdem wir entdeckt haben, dass Microsoft Chimney auf unserem geistigen Eigentum basiert, das wir entwickelt und patentiert haben, boten wir Microsoft eine Lizenz an", teilt Alacritech-CEO Larry Boucher mit. Der Konzern habe die Lizenzierungsbedingungen abgelehnt. Dadurch habe sich Alacritech zu einer Klage gezwungen gesehen.

Microsoft betont laut Wall Street Journal, seine Techniker hätten Chimney selbstständig entwickelt, das Unternehmen respektiere das geistige Eigentum anderer. Noch haben die Redmonder nicht entschieden, wie sie in dem Verfahren weiter vorgehen wollen. (anw)