IBM mit bescheidenem Umsatz- und Gewinnanstieg

CEO Samuel J. Palmisano räumt ein, sein Unternehmen habe nicht alle Ziele für das vergangene Quartal erreicht.

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Der IT-Konzern IBM hat im ersten Quartal dieses Jahres nur bescheidene Umsatz- und Gewinnsteigerungen verbucht. "Nach einem starken Start hatten wir in den Schlusswochen des Quartals Schwierigkeiten, Transaktionen abzuschließen, besonders in Ländern mit schwachen Wirtschaftskonditionen", erklärte Konzernchef Samuel J. Palmisano. Das galt nach seinen Angaben auch für kurzfristige globale Dienstleistungs-Abschlüsse. "Deshalb haben wir nicht all unsere Ziele für dieses Quartal erreicht", konzedierte der IBM-Chef.
Der Quartalsumsatz legte gegenüber dem entsprechenden Vorjahresabschnitt nur um 3,3 Prozent auf 22,9 Milliarden US-Dollar (17,8 Milliarden Euro) zu. Klammert man Wechselkursveränderungen aus, stieg der Umsatz lediglich um einen Prozent. Der Konzern verdiente 1,4 Milliarden US-Dollar oder 2,9 Prozent mehr als im ersten Quartal 2004. Der Gewinn pro Aktie wurde mit 84 Cent ausgewiesen gegenüber 79 Cent im Vorjahresvergleichsquartal. Die Markterwartungen lagen für das erste Quartal bei 90 Cent.
IBM legte in Nord- und Südamerika nur um 2 Prozent auf 9,3 Milliarden Dollar zu. Der in Armonk (New York) ansässige Konzern steigerte seinen Umsatz in der Region Europa/Naher Osten/Afrika um 7 Prozent auf 7,7 Milliarden Dollar und im asiatisch-pazifischen Raum um einen Prozent auf 5,2 Milliarden Dollar.
Die Dienstleistungssparte, die mehr als die Hälfte des Gesamtumsatzes bringt, erhöhte den Umsatz um 6 Prozent auf 11,7 Milliarden Dollar. Die Sparte hatte in der Berichtszeit Dienstleistungsaufträge von 10 Milliarden Dollar verbucht und einen Auftragsbestand von 110 Milliarden Dollar.
Der Umsatz mit Rechnern stagnierte mit 6,7 Milliarden Dollar. Bei PCs gab es einen Umsatzrückgang von 3 Prozent auf 2,7 Milliarden Dollar. Der Software-Umsatz zog um 2 Prozent auf 3,6 Milliarden Dollar an. IBM verkauft seine PC-Sparte für 1,25 Milliarden Dollar an den chinesischen PC-Hersteller Lenovo. Die Transaktion dürfte im laufenden zweiten Quartal vollzogen werden. In Europa plant das Unternehmen laut einem Zeitungsbericht 2500 Mitarbeiter zu entlassen.
Umsatz- und Gewinnentwicklung bei IBM in US-Dollar
Quartal Umsatz Nettogewinn/
-verlust
1/00 19.350 Mio. 1.520 Mio.
2/00 21.700 Mio. 1.900 Mio.
3/00 21.800 Mio. 2.000 Mio.
4/00 25.600 Mio. 2.700 Mio.
1/01 21.040 Mio. 1.750 Mio.
2/01 21.600 Mio. 2.000 Mio.
3/01 20.400 Mio. 1.600 Mio.
4/01 22.800 Mio. 2.330 Mio.
1/02 18.500 Mio. 1.190 Mio.
2/02 19.600 Mio. 56 Mio.
3/02 19.800 Mio. 1.300 Mio.
4/02 23.670 Mio. 1.020 Mio.
1/03 20.065 Mio. 1.384 Mio.
2/03 21.631 Mio. 1.705 Mio.
3/03 21.522 Mio. 1.785 Mio.
4/03 25.913 Mio. 2.709 Mio.
1/04 22.250 Mio. 1.363 Mio.
2/04 23.200 Mio. 2.000 Mio.
3/04 23.429 Mio. 1.800 Mio.
4/04 27.671 Mio. 3.040 Mio.
1/05 22.908 Mio. 1.402 Mio.