Filesharing kostet Tokioter Polizisten den Job

Über ein auf dem PC des Polizisten installiertes Filesharing-Programm waren interne Polizeidaten ins Internet gelangt.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 205 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Bernd Behr

Ein 26-jähriger Polizist der Tokioter Stadtpolizei ist am vergangenen Freitag entlassen worden, nachdem von seinem PC aus eine große Menge interner Daten ins Internet gelangt war. Bereits Ende Juni hatte die Polizei mitgeteilt, dass sensible Daten über eine möglicherweise virenverseuchte Filesharing-Software auf einem Computer einer Dienststelle verteilt worden waren. Der jetzt Entlassene hatte zunächst abgestritten, das P2P-Programm auf seinem Arbeitsplatzrechner installiert zu haben.

Die Daten gelangten an die Öffentlichkeit, weil das Programm offenbar Zugriff auf die gesamte Festplatte des Rechners hatte. So seien Daten zu insgesamt 10.500 Personen veröffentlicht worden, darunter Ermittlungsakten, Berichte, Zeugenaussagen und eine Liste mit Mitgliedern organisierter Banden. Unter den verteilten Dateien waren japanischen Medienberichten zufolge auch Fotos sowie die geheimen Standorte von Systemen zur automatischen Erkennung von Autokennzeichen. Dies sei die größte Datenpanne bisher, teilte die Polizeidienststelle mit. (bb)