Bericht: Telekom stellt "Festnetzhandy" T-One wieder ein

Ein Telekom-Sprecher hat gegenüber dem Handelsblatt den Verkaufsstopp für das VoIP-Handy erklärt und bestätigte damit entsprechende Berichte vom Februar.

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Die Deutsche Telekom stellt den Verkauf des Festnetzhandys T-One gut ein halbes Jahr nach Markteinführung wieder ein. "Wir haben die Vermarktung von T-One beendet", sagte ein Sprecher des Unternehmens dem Handelsblatt. Wie die Wirtschaftszeitung weiter berichtet, sei das Produkt bei den Kunden durchgefallen. Genaue Verkaufszahlen habe das Unternehmen nicht nennen wollen, sondern nur von "mehreren tausend" gesprochen.

Mit dem T-One wollte das Unternehmen den Angriff der Mobilfunkbetreiber auf das Festnetz abwehren, die den Kunden besonders günstige Tarife in den eigenen vier Wänden anbieten. Zuhause und in Reichweite von Telekom-Hotspots wählte sich das Handy automatisch über das WLAN ein, die Gespräche wurden dann per VoIP geführt. Wo kein Funknetz vorhanden war, wurden Telefonate über das Mobilnetz abgewickelt.

Auch andere Anbieter wie Arcor oder die British Telecom finden der Zeitung zufolge keine Abnehmer für ihre WLAN-Handys. So gebe es nicht immer verfügbare WLANs, und die Einwahl sei kompliziert. Probleme soll es auch bei den Geräten gegeben haben, deren Akkus sich schnell leerten. Über eine mögliche Einstellung von T-One war bereits im Vorfeld der Sitzung des Telekom-Aufsichtrats berichtet worden, auf der Vorstandschef René Obermann seine neue Strategie präsentiert hatte. (vbr)