Stromausfall legt Satelliten-Kontrollzentrum lahm

Im Darmstädter Satelliten-Kontrollzentrum von EUMETSAT kam es in der Nacht zum Montag zu einem totalen Stromausfall. EUMETSAT betreibt mehrere Wettersatelliten über Europa, Afrika und dem Indischen Ozean.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 122 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Peter-Michael Ziegler

Im Darmstädter Kontrollzentrum von EUMETSAT (European Organisation for the Exploitation of Meteorological Satellites) ist es in der Nacht zum Montag zu einem totalen Stromausfall gekommen. Das für den Betrieb der europäischen Wettersatelliten zuständige Rechenzentrum ist seither nicht in der Lage, Satellitenbilder an die angeschlossenen Partner zu übermitteln. Auch der Kontakt zu den Satelliten war stundenlang unterbrochen.

EUMETSAT-Sprecherin Livia Briese erklärte gegenüber heise online, der Stromausfall stehe womöglich im Zusammenhang mit einem schweren Gewitter, das in der vergangenen Nacht über Hessen niedergegangen war. Inzwischen verfüge das Kontrollzentrum aber wieder über Strom. Techniker seien derzeit dabei, das System wieder hochzufahren. Nicht geklärt sei bislang, warum die zahlreichen Backup-Systeme in der Nacht nicht angesprungen waren. Einen Angriff von außen auf die Computersysteme des Zentrums schloss Briese allerdings aus.

Vom Kontrollzentrum in Darmstadt aus steuert EUMETSAT mehrere geostationäre Meteosat-Satelliten über Europa, Afrika und dem Indischen Ozean. Die auf die Erde gefunkten Satellitenbilder werden unter anderem von zahlreichen Fernsehsendern zur Visualisierung von Großwetterlagen in Wettervorhersagen genutzt. Die neueste Generation der Meteosat-Satelliten (Meteosat-8) verfügt über insgesamt 12 Spektralkanäle und schickt Bilder alle 15 Minuten zur Erde. (pmz)