Adware-Hersteller verklagt Zone Labs

180solutions wirft dem Hersteller einer Personal Firewall ĂĽble Nachrede vor, da dieser Software des Adware-Verteilers als Spyware einstuft.

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Der Vermarkter von Online-Werbung 180solutions ist gegen den Sicherheitsspezialisten Zone Labs vor Gericht gezogen. Dem Hersteller der gleichnamigen Personal Firewall werden in einer Klage üble Nachrede und schädliche Geschäftspraktiken vorgeworfen, da er Produkte des Adware-Herstellers als Spyware einstuft und den Nutzern rät, diese von ihrem Rechner zu entfernen. 180solutions will vor dem Superior Court of King County eine Unterlassungsanordnung und Schadensersatz erwirken.

Zu der von Zone Labs beanstandeten Software gehört jene, die 180solutions für den freien Zugang zum Spiele- und Download-Portal Zango.com bereitstellt. Die Software zeigt Werbung mehrmals am Tag in Popup-Fenstern an. 180solutions schreibt in seiner Klage, Unternehmen wie Google, Microsoft und es selbst hätten dazu beigetragen, ein Geschäftsmodell zu entwickeln, bei dem Umsätze erzielt werden und die Produkte dennoch frei zu haben seien. Der Nutzer willige vor der Installation von 180solutions-Software ein. Das Unternehmen ist davon überzeugt, das die Einstufung als Spyware einige Anbieter von Online-Inhalten dazu veranlasst haben, ihre Verträge zu kündigen. Zone Labs' Behauptung sei falsch, Software von 180solutions registriere Mausbewegungen und Tasteneingaben.

180solutions fährt damit konsequent in seiner Taktik fort, sich ein besseres Image zu verschaffen. Im April hat das Unternehmen seinen Partner CDT aufgekauft, um seine "Vertriebskanäle zu säubern". Im Sommer startete es eine Kampagne, um die Nutzer seiner Software aufzuklären. Vor kurzem wurde bekannt, dass 180solutions offenbar von Botnetz-Betreibern erpresst wurde. (anw)