Linux-Notebooks von Hewlett-Packard

Hewlett-Packard lässt für einige aktuelle Notebook-Modelle eine spezielle Version von Ubuntu Linux erstellen, die vollständige Unterstützung der Hardware verspricht.

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Von
  • Oliver Diedrich

Der Einsatz von Linux auf aktuellen Notebooks ist immer noch mit zahlreichen Einschränkungen verbunden, wie ein Test in der aktuellen c't 9/05 gezeigt hat. Dem will Hewlett-Packard jetzt abhelfen: Eine spezielle Version von Ubuntu Linux soll in Kürze die Hardware mehrerer HP-Notebooks vollständig unterstützen.

Laut Hewlett-Packard werden bei den Modellen nx6110, nc6120, nc6220, nc6230 und nc6000 sowie dem offiziell nicht unterstützten, aber mit gleicher Hardware ausgestatteten Subnotebook nc4200 LAN, WLAN, Modem und Sound, PCMCIA, Infrarot, FireWire und Bluetooth -- sofern im Gerät eingebaut -- unter Linux funktionieren. Der in den meisten Geräten verwendete integrierte Intel Graphics Media Accelerator 900 des neuen Centrino-Chipsatzes Mobile 915 soll bei Fertigstellung der Distribution mit hardwarebeschleunigter 3D-Grafik laufen; der Zweischirmbetrieb soll schon jetzt funktionieren. Besonderen Wert legt HP auf vollständig nutzbare ACPI-Funktionen vom Auslesen des Akkuzustandes über die dynamische Anpassung der Taktfrequenz bis hin zu Suspend to Disk und dem -- unter Linux besonders kritischen -- Suspend to RAM. Auch die Hotkeys etwa zur Regelung der Lautstärke und die Docking-Station sollen sich unter Linux verwenden lassen.

HP wird die Geräte zwar nicht mit vorinstalliertem Linux ausliefern, aber den Käufer auch nicht zum Erwerb einer womöglich gar nicht benötigten Windows-Lizenz nötigen: Die Geräte werden mit FreeDOS ausgeliefert. Eine CD mit dem angepassten Ubuntu Linux liegt bei. Ubuntu basiert auf Debian GNU/Linux, zeichnet sich jedoch durch eine vereinfachte Installation mit verbesserter Hardwareerkennung, die Optimierung auf den Desktopeinsatz und eine einfachere Bedienung dank guter Vorkonfiguration aus. Abgesehen von einigen speziellen Treibern und Anpassungen wird das in Zusammenarbeit mit Hewlett-Packard auf die HP-Notebooks optimierte Linux dem normalen Ubuntu entsprechen, sodass sich dessen Mechanismen zum Aktualisieren der installierten Software und zum Einspielen von Security Fixes nutzen lassen. (odi)