Software-Ärger bei der bayerischen Polizei

Wegen technischer Probleme hat sich die Einführung einer neuen Dienstplan-Software um mehr als ein Jahr verzögert.

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Die Einführung einer neuen Software zur Dienstplan-Gestaltung (DiPlaZ) bei der bayerischen Polizei hat sich wegen technischer Probleme um mehr als ein Jahr verzögert. Das berichtete heute das bayerische Innenministerium laut dpa im Innenausschuss des Landtags. Das Innenministerium schließt Vertragsstrafen für die Programmierer nicht aus, wenn sich die DiPlaZ-Einführung weiter verzögert. Die SPD begrüßte das. Neuer geplanter Termin für die Einführung ist das Frühjahr 2006.

Die Deutsche Polizeigewerkschaft (DPolG) ist erbost. Ihrer Meinung nach hätte das Ministerium einfach eine bereits in anderen Bundesländern erfolgreich genutzte Software kaufen sollen. Die durch den bayerischen Sonderweg verursachten Probleme wären so vermieden worden, argumentiert der DPolG-Landesvorsitzende Hermann Benker laut dpa. Der Münchner DPolG-Bezirksvorsitzende Peter Steininger wies kürzlich ebenfalls auf das Problem hin und schilderte, dass seit zwei Jahren 15 Polizisten aus Schwaben dafür abgestellt seien, der beauftragten Firma zu helfen. Das koste Millionen, die der Polizei an der Basis fehlten. Der CSU-Landtagsabgeordnete Joachim Haedke beklagte, dass die Verzögerungen "eine gewisse Unruhe" erzeugt hätten. "Schade ist, dass dadurch die Motivation der Beamten vor Ort nicht unbedingt unterstützt wird." (anw)