China will Blogger und Webcasts strenger kontrollieren

Neue Techniken im Internet stellten eine Herausforderung für die Fähigkeiten der Regierung zur Überwachung des Internets dar, meinte der Chef der staatlichen chinesischen Presse- und Verlagsverwaltung.

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Von
  • Jürgen Kuri

China will die Kontrolle über die rasant wachsende Zahl von Internet-Veröffentlichungen wie Blogs oder Seiten mit Webcasts weiter verschärfen. "Moderne Netztechniken wie Blogs oder Webcasts stellen eine neue Herausforderung für die Fähigkeit der Regierung dar, das Internet zu überwachen", sagte der Chef der Presse- und Verlagsverwaltung, Long Ximin, der chinesischen Nachrichtenagentur Xinhua. Die Regierung formuliere gerade neue Vorschriften für Veröffentlichungen im Internet, zu denen dann auch private Blogs und Webcasts zählten, sagte Long. Sie "sollen eine gesündere und aktivere Nutzung des Internets gewährleisten".

Bereits seit dem vergangenen Jahr müssen sich Blogger amtlich registrieren lassen und können zur Rechenschaft gezogen werden. Blogs und Webcasts erfreuen sich in China großer Beliebtheit: Die Zahl der Blogger hat laut Xinhua 20,8 Millionen erreicht, von denen 3,15 Millionen auch aktive Blog-Schreiber seien. Mit dem Video-Communityportal YouTube vergleichbare Seiten, die Videos und Filmschnipsel anbieten, seien im vergangenen Jahr von rund 76 Millionen chinesischen Internet-Nutzern besucht worden, insgesamt gebe es in China 137 Millionen Internet-Nutzer. Bereits vor wenigen Tagen wurde bekannt, dass die chinesische Regierung im Jahr 2007 keine neuen Internet-Cafés zulassen will, da immer mehr Jugendliche inzwischen internetabhängig und spielsüchtig geworden seien.

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(jk)