GDatas Antivirenlösungen für Unternehmen ohne Kaspersky-Scanner

Stattdessen setzen die Produkte für Unternehmen in den aktuellen Versionen auf die F-Prot-Engine von Frisk. Für die Heimanwender-Produkte ändert sich zunächst nichts.

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Von
  • Daniel Bachfeld

GData hatte es zwar bereits zur CeBit angedeutet, aber so verschwurbelt, dass es keiner mitbekam: In G DATA AntiVirus Business und AntiVirus Enterprise kommt die Scan-Engine von Kaspersky nicht mehr zum Einsatz. Stattdessen setzen die Produkte für Unternehmen in den aktuellen Versionen auf die F-Prot-Engine von Frisk – die bereits vor einiger Zeit gegen die Bitdefender ausgetauschte Avast-Engine von Alwil bleibt vorerst. Die Produkte für den Heimanwendermarkt – AVK 2007 und kommende – setzen weiterhin auf die Double-Scan-Engine mit Kaspersky und Avast.

Ein Grund für die Umstellung dürfte die fehlende Multithreading-Fähigkeit der Kaspersky-Engine gewesen sein, die etwa auf Thin-Clients im Unternehmensumfeld für Probleme sorgte. Einen Qualitätsunterschied soll es nach Meinung von GData nicht geben. Ohnehin hat GData die eingesetzten Scan-Engines nie besonders hervorgehoben oder seine eigenen Produkte damit beworben, vielmehr pries der Hersteller allgemein seine DoubleScan-Technologie an.

In einem Test des Dienstleisters AV-Test mit 68864 Backdoors, 407487 Trojanern, 47891 Bots und 82659 Würmer kam AVK 2007 mit Kaspersky und Avast kürzlich auf eine Erkennungsrate von 99,56 Prozent, Avast auf 96,32 Prozent und F-Prot auf 85,27 Prozent. Verknüpft man die Ergebnisse von Avast und F-Prot, so ergibt sich laut Andreas Marx von AV-Test eine Erkennungsrate von rund 99,5 Prozent, womit in der Tat keine Unterschiede zu erkennen wären. Während Kaspersky aber für seinen schnelle Reaktionszeiten bei neuen Schädlingen bekannt ist und seine Signaturen stündlich aktualisiert, erscheinen Updates bei Avast und F-Prot deutlich seltener. (dab)