Facebook will für mehr Organspender sorgen
Mark Zuckerberg will aus einer bislang meist privaten Entscheidung eine öffentliche machen: In den USA und Großbritannien kann man seine Bereitschaft zur Organspende ab sofort auf Facebook verkünden.
(Bild: Facebook)
Facebook ermuntert seine Mitglieder, sich als Organspender zu registrieren. Ab sofort können Mitglieder aus den USA und Großbritannien ihre Bereitschaft zur Organspende als "Lebensereignis" in ihrer Chronik eintragen – und somit ihre Freunde über die Entscheidung informieren. Dabei werden Nutzer auch auf die offiziellen Organspende-Register hingewiesen. Der New York Times zufolge will das soziale Netzwerk die Funktion in den kommenden Monaten in weiteren Ländern einführen.
Facebook-Gründer Mark Zuckerberg hofft, dass die neue Funktion das Bewusstsein für Organspenden erhöht. "Das kann ein großer Teil der Lösung des Organspende-Problems sein", sagte er dem US-Sender ABC. Die Idee habe er durch Gespräche mit seiner Freundin, einer Medizinstudentin, bekommen. Auch die Freundschaft mit Steve Jobs habe ihn dazu inspiriert.
Die New York Times zitiert zwei Transplantations-Experten, die sich von der Facebook-Kampagne große Erfolge erhoffen. "Das wird ein historischer Tag", sagt ein Mediziner. Die Vorsitzende einer Organspender-Organisation erwartet, dass der Chronik-Eintrag es Angehörigen leichter macht, ihr Einverständnis zu Organspenden zu geben, falls ein Verstorbener nicht offiziell als Organspender registriert ist. Dem Bericht zufolge sind weniger als die Hälfte aller US-Amerikaner eingetragene Spender. In den USA sterben 7000 Menschen pro Jahr, während sie auf ein Spenderorgan warten. (cwo)
