Android: Mehr Tablets und mehr günstige Smartphones

Aus Googles monatlichen Zahlen zur Verbreitung der Android-Versionen lassen sich zwei Trends ablesen: Mehr Android 4.0, weniger Android 2.2 – und mehr Einsteiger-Telefone.

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Aus Googles monatlich veröffentlichten Zahlen zur Verteilung der Android-Versionen und der Display-Auflösungen lassen sich für die April-Periode zwei Trends ablesen: Der Anteil an Geräten mit Android 4.0 (Ice Cream Sandwich) nimmt auf Kosten solcher mit Android 2.2 leicht zu, und der Anteil an günstigen Smartphones steigt gewaltig.

Der Anteil an Smartphones mit Android 2.3.3 wächst, doch eigentlich wäre ja Version 4.0 aktuell...

(Bild: Google )

Android 4.0

Android 2 war für Smartphones gedacht, Android 3 läuft nur auf Tablets -- und nun führt Google beide Stränge wieder zusammen. Ende 2011 kam Android 4.0 auf den Markt, doch bis Anfang 2012 ist es nur auf wenigen Smartphones direkt oder als Update zu finden. Immerhin gibt es für die meisten Android-3-Tablets ein Update. Google hat den Sourcecode Anfang 2012 veröffentlicht.

Die größte Veränderung ergibt sich bei den Display-Auflösungen: "normal-mdpi"-Geräte steigen von 19,6 auf 26,2 Prozent – dabei handelt es sich um Geräte mit 320 × 480 Bildpunkten, was vor allem Smartphones wie das Huawei Ideos X3 oder Samsung Galaxy Ace unter 200 Euro sind. Offensichtlich werden nur wenige davon mit Android 2.2 ausgeliefert, den der Anteil dieser Version fiel von 23,1 auf 20,9 Prozent. Der Großteil der Smartphones, fast 64 Prozent, läuft inzwischen unter Android 2.3.3. Nur 6,5 Prozent der Geräte laufen unter Android 2.1 oder älter.

Den deutlichsten Anstieg bei Android-Versionen machte die Version 4.0 von 2,9 auf 4,9 Prozent. Android 4 läuft sowohl auf aktuellen Smartphones wie den HTC One S und X (einen Test dieses ersten Quad-Core-Handys finden Sie in c't 11/12, ab nächstem Montag im Handel) oder Samsungs Galaxy Nexus. Außerdem findet sich die Version auch auf Tablets, sodass hier keine genaue Differenzierung möglich ist.

Auch ein Blick in die Display-Verteilung hilft nicht weiter: Demnach sind 7,4 Prozent der Android-Geräte Tablets mit "xlarge"-Display, was etwa die 10-Zöller sind, und weitere 2,3 Prozent "large", was einen Großteil der 7-Zoll-Tablets wie das Acer Iconia A100 umfasst. Diesen 9,7 Prozent Tablets stehen nur 8,2 Prozent Geräte mit Android 3 oder 4 gegenüber, was bedeutet, dass viele Tablets noch mit einem Android 2 laufen. Darunter sind beispielsweise das HTC Flyer und das Samsung Galaxy Tab (das allererste mit 7-Zoll-Display), die sich beide als "large" melden.

(Bild: Google )

Das erfolgreichste Android-Tablet überhaupt, das Amazon Kindle Fire, findet in den Google-Zahlen übrigens keine Berücksichtigung, da Google nur Zugriffe auf den eigenen App-Markt zählt, auf den das Fire nicht zugreifen kann. Auch die oft aus China stammenden Billig-Tablets tauchen in der Google-Statistik nicht auf, da sie ebenfalls keine Google-Zertifizierung und somit keinen Zugang zum Play Store haben. (jow)