Wettbewerbshüter durchsuchen Microsoft in Ungarn

Der US-Softwarekonzern soll seine Marktmacht bei Office-Software in Ungarn angeblich mit unlauteren Mittel festigen.

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Die ungarische Wettbewerbsbehörde Gazdasági Versenyhivatal (GVH) hat am 19. Juli die Büros von Microsoft Magyarország in Budapest durchsucht. Das hat die GVH nun auf ihrer Website bekannt gegeben. Die Wettbewerbshüter wollten mit ihrem nicht angekündigten Besuch dem Verdacht nachgehen, der US-Softwarekonzern missbrauche in Ungarn seine Marktdominanz. Er habe dort einen Marktanteil von 90 Prozent, schreibt die GVH.

Der Vorwurf lautet, Microsoft räume Software-Händlern Nachlässe und andere Vergünstigungen als "Treuebonus" ein, wenn sie beim Verkauf Microsofts Office-Software bevorzugen. Ein solches Verhalten führe zur Verdrängung von Konkurrenten und verstoße gegen EU-Vorschriften. Laut Medienberichten hatte sich die Sun-Microsystems-Tochter Open SKM über Microsofts Gebaren beschwert. Das Unternehmen bietet eine für Ungarn lokalisierte Version des Büropakets Star Office an. (anw)