New York Times: Digitale Ausgabe überholt die gedruckte

Die US-Tageszeitung New York Times konnte in dem Halbjahr bis März 2012 ihre Reichweite deutlich steigern. Getragen wurde dieser starke Zuwachs von den Nutzern der digitalen Ausgaben.

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Die US-amerikanische Tageszeitung New York Times konnte in den Monaten Oktober 2011 bis März 2012 ein starkes Wachstum bei der Reichweite ihrer kostenpflichtigen Angebote verzeichnen. Zu diesem Ergebnis kommt der aktuelle Bericht des Audit Bureau of Circulations (ABC). Von den gedruckten Wochentagsausgaben wurden im Schnitt jeweils rund 780.000 verkauft, das sind rund 27.000 weniger als von den entsprechenden Onlineausgaben. Unter den digital vertriebenen US-Tageszeitungen liegt die Zeitung aus New York damit klar in Führung.

Eingerechnet werden alle bezahlten Exemplare oder Zugänge sowie die gekauften Ausgaben für Amazons Kindle und den Nook von Barnes & Noble. Kunden dürfen jedoch doppelt gezählt werden, wenn sie über ihr Abo auf verschiedenen Plattformen auf die Inhalte zugreifen können.

Die gedruckte Sonntagsausgabe behauptet dagegen noch eine Führungsrolle gegenüber dem digitalen Vertrieb. Jeden Sonntag werden im Schnitt 1,267 Millionen gedruckte Zeitungen verkauft, die digitale Reichweite dagegen ist mit rund 737.000 Ausgaben geringer als unter der Woche. Unter den US-Zeitungen nimmt die Sonntagsausgabe der New York Times damit sowohl in der Gesamt- als auch in der Online-Reichweite die Führungsposition ein. Die Wochenausgabe landet hinsichtlich der Gesamtreichweite hinter dem Wall Street Journal und USA Today auf dem dritten Rang.

Vor einem Jahr hatte die New York Times eine Bezahlschranke für ihr Internetangebot eingeführt. Ursprünglich durften 20 Artikel kostenlos gelesen werden, bevor Geld verlangt wurde. Mittlerweile liegt diese Grenze bei 10 Artikeln im Monat. (mho)