Deutschem Sicherheitsspezialisten Einreise in die USA verweigert

Auf seiner Reise zur Black-Hat-Konferenz wurde dem Reverse Engineer Halvar Flake die Einreise verweigert. Grund war ein fehlendes Visum, das er als Dozent eines Trainings-Kurses hätte haben müssen.

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Von
  • Daniel Bachfeld

Dem deutschen Sicherheitsexperten und Reverse-Engineer Thomas Dullien von den SABRE Security, besser bekannt unter dem Pseudonym Halvar Flake, wurde nach eigenen Angaben auf seinem Weg zur kommenden Black-Hat-Konferenz in den USA die Einreise verweigert. Nach einer viereinhalbstündigen Befragung durch die Einreisebehörde soll er anschließend wieder nach Hause geschickt worden sein. Flake war von den Veranstaltern der Konferenz für die im Vorfeld stattfindenden Trainings für den Kurs "Analyzing Software for Security Vulnerabilities" am heutigen Montag und Dienstag engagiert worden. Laut Flakes Blogeintrag zu dem Vorfall sollten zahlreiche Vertreter von US-Regierungsbehörden daran teilnehmen.

Grund für die Einreiseverweigerung war offenbar ein fehlendes H1B-Visum, das für solche Tätigkeiten erforderlich ist. Dullien gibt zwar an, seit mehreren Jahren im Rahmen des Visa-Waiver-Programms ohne Visum zu Black-Hat-Trainings gereist zu sein. Offensichtlich hat er dabei aber nur Glück gehabt, dass niemandem auffiel, dass er nach Lesart der Einreisebehörde für diesen Zeitraum Angesteller der Black-Hat-Konferenz war. Diesmal fiel der Umstand aber auf, weil Dullien die Unterlagen für die Trainings in Papierform im Handgepäck bei sich trug und dieses kontrolliert wurde. Flake schreibt in seinem Blog, dass offenbar das besondere Vertragsverhältnis zwischen der Black Hat und ihm als Privatperson Grund für die Beanstandung war. Als Auftragnehmer im Rahmen seiner Tätigkeit bei den Sabre Labs hätte es das Problem wohl nicht gegeben. Zudem hätten die Beamten ihn mehrfach gefragt, warum kein US-Bürger den Kurs statt seiner abhalte.

Flake will nun ein Business-Visum beantragen, dessen Bearbeitungszeitraum allerdings zwischen 4 Tagen und 6 Wochen liegen kann. Wer den 2400 US-Dollar teuren Kurs nun hält, ist unklar.

Siehe dazu auch:

(dab)