Deutsche Telekom richtet Schnittstelle zu Startups ein

Der Konzern will innovativen jungen Unternehmen unter die Arme greifen, also eine Startfinanzierung leisten, Büroräume vermitteln und mit Infrastruktur ausstatten.

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Die Deutsche Telekom will sich künftig stärker für Kooperationen mit Startup-Unternehmen und anderen Partnern öffnen. Das kündigte Konzernchef René Obermann am Dienstag in Berlin zum Auftakt der Konferenz Next an. Zur Förderung von innovativen Geschäftsideen hat die Deutsche Telekom eine "Schnittstelle" mit dem Namen hub:raum in der Hauptstadt eröffnet. Sie soll Geschäftsgründern eine Startfinanzierung bieten, Büroräume vermitteln und die Startup-Unternehmen mit einer Telekommunikationsinfrastruktur ausstatten.

Interessierte Startups können sich auf einer speziellen Webseite um Aufnahme in das Programm bewerben. Pro Jahr sollen etwa zehn bis 15 Startups aufgenommen werden. Startups sollen auch mit einer "Seed-Finanzierung", also einer anfänglichen Finanzspritze von bis zu 300.000 Euro ausgestattet werden und bekommen Mentoren an die Seite gestellt.

Obermanns will sein Unternehmen nach eigenen Worten nicht auf das Bereitstellen von "dummen Röhren" (dumb pipes) reduzieren lassen. Angesicht sinkender Preise und eines enorm gestiegenen Datenvolumens werde die Telekom auf "smarter Connectivity" setzen und ihren Kunden einen nahtlosen Übergang zwischen verschiedenen technischen Netzwerken wie UMTS, LTE und WiFi bieten. "Das Gerät verbindet sich mit dem besten Netzwerk automatisch, ohne dass der Kunde etwas unternehmen muss."

Die Öffnung der Deutschen Telekom soll nach Obermanns Angaben auch technische Schnittstellen (API) umfassen. So sollen Partner-Unternehmen künftig verstärkt auf Netzwerk-Schnittstellen, die Abrechnungssysteme der Telekom oder Netzwerke für die Maschinen-zu-Maschinen-Kommunikation zugreifen können. Ergänzt werde dies durch Partnerschaften, wie sie die Telekom bereits mit Firmen wie Groupon oder Lookout eingegangen sei. (mit Material von dpa) / (anw)