Dell kündigt Micro-Server mit 17-Watt-Xeons an

Neue Versionen des PowerEdge C5220 sollen besonders sparsam arbeiten. Quasi im Nebensatz stellt Dell die ersten Ivy-Bridge-Serverprozessoren als "Xeon E3-1200 v2" vor.

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Vom Markt der Micro-Server wird starkes Wachstum erwartet. Viele Geräte dieses Typs sind mit besonders sparsamen Prozessoren bestückt und zielen auf Einsatzbereiche in der Cloud-Infrastruktur, die große Mengen an physischen Maschinen benötigen. Dell hatte 2011 den PowerEdge C5220 vorgestellt, der in einem 19-Zoll-Chassis mit drei Höheneinheiten (HE) bis zu acht Micro-Server mit je einem Dual- oder Quad-Core-Prozessor unterbringt. Dabei setzt Dell außer AMD-Prozessoren auch den Xeon E3-1200 ein. Es gibt durchaus Server mit höheren Packungsdichten, aber bei Micro-Servern geht es auch um niedrige Preise.

Für diesen PowerEdge C5220 will Dell ab dem 22. Mai nun neue Einschübe mit Ivy-Bridge-Xeons liefern. Laut Dell heißen diese neuen Intel-Prozessoren Xeon E3-1200 v2. Eine Version des Chips soll mit 17 Watt auskommen; vermutlich handelt es sich um einen Dual-Core. Die TDP-Angabe von 17 Watt entspricht dem Wert, den auch Ultrabook-Mobilprozessoren einhalten. Bisher gab es mit dem Xeon E3-1220L nur einen 20-Watt-Doppelkern mit 2,2 GHz Taktfrequenz (Turbo: 3,4 GHz).

Es soll auch ein Ivy-Bridge-Quad mit 45 Watt kommen, also derselben TDP wie beim Xeon E3-1260L; Dell verspricht aber "bis zu 1,95x mehr Performance innerhalb desselben Racks" wie mit Sandy-Bridge-Xeons.

Mit dem Opteron 3200 offeriert AMD einen Web-Server-Prozessor, der ausdrücklich gegen die 45-Watt-Xeons antritt: Der Opteron 3280 mit acht Bulldozer-Kernen ist billiger als der Xeon E3-1260L und pro Core gerechnet sparsamer. Anscheinend ist er aber ein OEM-Produkt, denn er ist im Einzelhandel bisher kaum zu finden. (ciw)