ATI stellt neuen Chipsatz für Intel-Notebooks vor

Der kanadische Grafikkarten- und Chipsatzhersteller präsentiert mit dem Radeon Xpress 1250 einen neuen Chipsatz für Notebooks mit Intel-Prozessor.

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Der kanadische Grafikkarten- und Chipsatzhersteller ATI, der kürzlich vom Prozessorhersteller AMD übernommen wurde, stellt heute mit dem Radeon Xpress 1250 einen neuen Chipsatz für Notebooks mit Intel-Prozessor vor. Damit entkräftet ATI im Internet kursierende Gerüchte, man werde sich künftig auf Chipsätze für AMD-CPUs konzentrieren.

Der Radeon Xpress 1250 besteht aus zwei Teilen. Die gleichnamige Northbridge kommuniziert mit Intels kompletter Riege an Mobil-Prozessoren (Celeron M, Pentium M, Core Solo, Core Duo und Core 2 Duo) und kann bis zu 16 GByte Speicher (DDR2-400, -533, -667, -800) ansprechen. Der Chip enthält zudem eine nicht näher spezifizierte Grafikeinheit mit DirectX-9-Unterstützung. Da sie laut Datenblatt Pixel- und Vertex-Shader nur in Version 2.0 unterstützt, dürfte ihr kein Kern der aktuellen X1300-GPUs, sondern einer der älteren X300-Serie zugrunde liegen. Trotzdem entlastet die Grafikeinheit den Hauptprozessor bei der Wiedergabe von MPEG-2-, MPEG-4- und WMV-9-Videos; Notebook-Hersteller können passend dazu ihre Xpress-1250-Geräte mit einem HDMI-1.2-Ausgang samt HDCP-Verschlüsselung versehen. Dank PCI-Express-Schnittstelle können auch dedizierte Grafikchips an den Chipsatz angeschlossen werden.

Die zugehörige Southbridge SB600 stellt 10 USB-2.0-Ports zur Verfügung. Die vier SATA-II-Anschlüsse unterstützen AHCI und NCQ, sie verstehen sich auch mit externen E-SATA-Festplatten. Für optische Laufwerke und ältere Festplatten mit IDE-Kontakten steht ein ATA-133-Kanal bereit. Ein klassischer PCI-Bus ist ebenfalls vorhanden, an der SB600 finden zudem TPM-Chips Anschluss.

Laut ATI ist der Radeon Xpress 1250 ab sofort verfügbar. NECs LaVie L nutzt den neuen Chipsatz, das Notebook ist aber nur auf dem japanischen Markt erhältlich. Geräte für den deutschen Markt wurden bislang nicht angekündigt. (mue)