Comundo rudert zurück

Ehemalige Lycos-Kunden, die trotz Vertrag plötzlich das Zehnfache für ihren Internetzugang bezahlen sollten, erhalten das zu viel berechnete Entgelt für Juni und Juli zurück.

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Von
  • Urs Mansmann

Ehemalige Lycos-Kunden, die nach dem Verkauf der Schmalbandzugänge an die Comundo Internet GmbH trotz eines bestehenden Vertrages von einer plötzlichen Preiserhöhung überrascht wurden, sollen rückwirkend nach dem alten Tarif abgerechnet werden und die Differenz zurückerhalten. Der Comundo-Geschäftsführer Markus Beforth kündigte an, dass die betroffenen Kunden für die Monate Juni und Juli eine Gutschrift über die Telekom-Rechnung erhalten werden, wo sie auch den überhöhten Rechnungsbetrag vorgefunden hatten. Das gelte auch, wenn sie keinen Widerspruch eingelegt hätten.

Die Erstattung erfolge ohne Anerkenntnis einer Rechtspflicht auf Kulanzbasis, da dem Unternehmen weder die Vertragsbedingungen noch die Daten der registrierten Nutzer bekannt gewesen seien. Freuen dürfen sich aber nur die ehemaligen Vertragskunden von Lycos. Nutzer, die sich im Internet-by-Call-Verfahren ohne Vertrag eingewählt hatten, erhalten keine Gutschrift.

"Lycos wusste ganz genau, dass eine Preiserhöhung geplant war", sagte Beforth gegenüber heise online. Ein Lycos-Sprecher gab an, dem Unternehmen hätten "keine konkreten Informationen über Umfang und Zeitpunkt geplanter Preiserhöhungen" vorgelegen. Comundo hatte nach der Übernahme der Zugänge bei erster Gelegenheit den Preis für die Einwahl um rund das Zehnfache erhöht. Ab 1. August will Comundo dann auch für ehemalige Vertragskunden von Lycos die neuen, drastisch höheren Preise berechnen. Auf den Mindestumsatz von 5 Euro verzichte das Unternehmen ab diesem Zeitpunkt aber, auch für die by-Call-Kunden, versicherte Beforth. (uma)