Weniger Fernsehnutzung bei digitalem Empfang

In einer Befragung von 3000 Haushalten mit digitalem Fernsehempfang stellte sich heraus, dass sich deren TV-Nutzung fast halbiert hat.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 219 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Christian Kirsch

Während in deutschen Haushalten im Durchschnitt 230 Minuten pro Tag ferngesehen wird, beträgt die mit TV-Konsum verbrachte Zeit rund 130 Minuten bei digitalem Empfang. Das hat eine Studie von Buhl Data Service ergeben, die die Universität Siegen zusammen mit dem Fraunhofer Institut für angewandte Informationstechnik durchgeführt hat. Die 3000 befragten Haushalte griffen auf Mittel wie elektronische Programmübersichten (EPG, Electronic Program Guide) zurück, um die gewünschten Sendungen auszuwählen. Demgegenüber trat das Zapping deutlich in den Hintergrund.

Dr. Helmut Hauptmeier von der Fortbildungsakademie Medien der Universität Siegen erläutert, bei mehreren hundert Kanälen sei Zapping kein adäquates Mittel, um der Bilderflut zu begegnen. "Die Nutzer digitaler Angebote sind darauf angewiesen, sich einen eigenen Zugang zum Programm zu schaffen – und genau das machen sie auch, indem sie verstärkt EPG und Internet zur Planung einsetzen." Nach Ansicht der Forscher werde sich deshalb die Hoffnung der Werbeindustrie nicht erfüllen, die sie auf das digitale Fernsehen setzt. Die Studie soll nach der IFA kostenlos zum Download bereitstehen. (ck)