PostgreSQL 9.2 spricht JSON

In der jetzt vorgestellten ersten Beta der freien relationalen Datenbank PostgreSQL 9.2 sind neue Datentypen und Funktionen hinzugekommen. Außerdem sollen sich Tempo und Skalierbarkeit verbessern.

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Von
  • Christian Kirsch

Auch die Entwickler der freien SQL-Datenbank PostgreSQL nehmen NoSQL-Anregungen auf. So enthält Version 9.2, deren erste Beta jetzt veröffentlicht wurde, einen eigenen Datentyp für die JavaScript Object Notation (JSON). Die Datenbank gewährleistet bei derart markierten Tabellenspalten, dass nur gültige JSON-Strings gespeichert werden können. Das Datenformat wird häufig in Web-Anwendungen eingesetzt.

Neben JSON ist als weiterer Datentyp das Intervall (Range) hinzugekommen. Vordefiniert sind solche Bereiche für ganze und Festkommazahlen sowie Zeiten und Daten. Außerdem können Anwender eigene Ranges mit CREATE TYPE definieren. Werden Intervalle als Stringparameter angegeben, geben runde und eckige Klammern an, ob die Grenzen zum Bereich gehören oder nicht: '[1, 5)' umfasst die Zahlen von 1 bis 4 einschließlich, '(1, 3)' enthält nur die Zahl 2. Solche Intervalle lassen sich etwa für Belegungspläne nutzen, für die Abfrage stehen spezielle Operatoren und Funktionen zur Verfügung.

Mehr Tempo soll PostgreSQL-Anwendern eine Optimierung bringen, die Daten wenn möglich direkt aus dem Index liefert. Dieser Covering Index spart Tabellenzugriffe. Für ausschließlich lesende Zugriffe soll der Server nun bis zu 64 Prozessorkerne nutzen und so mehr als 300.000 Abfragen pro Sekunden beantworten können. Dank kaskadierender Replikation können Reserve-Server jetzt räumlich verteilt werden.

Eine vollständige Liste der Änderungen enthalten die Release-Notes. Die Entwickler bitten um intensives Testen der Beta-Version. Installationspakete für Windows, Linux und Mac OS X stehen online bereit. (ck)