Soldaten haben jetzt Leitlinien für Umgang mit Online-Medien

Die Bundeswehr hat für ihre Soldaten jetzt eigene Richtlinien für deren Verhalten in sozialen Netzwerken wie Facebook. Das Papier erkennt die Besonderheiten der Kommunikation im Internet an.

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Von
  • dpa

Für die Soldaten der Bundeswehr gibt es jetzt schriftlich festgelegte Richtlinien für ihr Verhalten bei Facebook oder Twitter. Ein Sprecher des Verteidigungsministeriums bestätigte am Mittwoch einen entsprechenden Bericht des Blogs Augen Geradeaus! In dem Dokument mit dem Titel Soziale Medien: Empfehlungen für einen sicheren Umgang wird unter anderem eine Trennung zwischen beruflicher und privater Nutzung Sozialer Netzwerke gefordert.

"Es muss aus allen Kommentaren erkenntlich sein, wenn es sich um die private Meinung handelt", heißt es in dem Papier. Auch Familienangehörige sollten gebeten werden, verantwortlich mit den Netzwerken umzugehen. Wenn erkennbar sei, dass ein Betrag von einem Bundeswehrangehörigen komme, gelte die Empfehlung: "Kommunizieren Sie immer ehrlich und transparent." Die Leitlinien erkennen aber offenbar auch an, dass Online-Medien ihren eigenen Gesprächsstil haben. So wird im letzten Punkt unter der Überschrift "Qualität und Souveränität" geraten, in Sozialen Netzwerken immer souverän aufzutreten, "also mit Charme, klar und verbindlich, wenn möglich auch mit Humor".

Blog-Betreiber Thomas Wiegold kommentierte, die knappe Anleitung zähle eigentlich nur Selbstverständlichkeiten auf, aber vielleicht sei gerade das erst mal nötig. Für wichtig hält er, dass darin nicht stehe, dass kein Soldat auf die Nutzung von Twitter, Facebook oder die Unterhaltung eines Blogs verzichten solle. Im Einzelfall, so Wiegold, könnte es schwierig sein, die Grenzen zu ziehen. Dies werde eine Herausforderung für Vorgesetzte "und stellt Ansprüche an deren Medienkompetenz". (mho)