Glühlampe mit IP-Adresse

NXP hat Lösungen zur Vernetzung von Glühlampen vorgestellt. Auch das Low-Cost-WLAN-Board IMP soll das Internet der Dinge möglich machen.

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Von
  • Daniel Bachfeld

Nach der Vorstellung des Halbleiterherstellers NXP könnte künftig jede Glühlampe eine eigene IPv6-Adresse erhalten und per WLAN steuerbar sein. NXP hat auf der vergangenen Lightfair International (LFI) in Las Vegas zwei Lösungen vorgestellt, mit denen das sogenannte "Internet der Dinge" in greifbare Nähe rückt.

Mit der NXP-Lösung lassen sich die Lampen auch per Smartphone steuern.

Kern beider Lösungen ist der Funk-Mikrocontroller JN5148-001, der mit den Lampen entweder über den Funkstandard ZigBee oder 6LoWPAN kommuniziert. 6LoWPAN ist IPv6-kompatibel; darauf setzt der Network-Layer JenNet-IP auf. Über ein Gateway lassen sich dann aus der Ferne oder dem heimischen LAN die einzelnen Lampen per UDP und einem SNMP-ähnlichen Protokoll steuern.

Eine Open-Source-Implementierung des JenNet-IP-Protokolls hat NXP als Jennic bereits vergangenes Jahr angekündigt, bislang aber noch nicht zur Verfügung gestellt. Konkrete Preise für fertige Lampen hat der Hersteller ebenfalls noch nicht genannt.

Der IMP-Arduino-Clone soll 20 US-Dollar kosten

Das "Internet der Dinge" hat auch Hersteller Electric Imp mit seinem Low-Cost-ARM-Board im Sinn. Das IMP genannte Board – in Anlehnung an die Internet Message Prozessoren des frühen ARPANET – bringt WLAN, I/O-Ports und diverse Schnittstellen mit. Damit lassen sich beliebige Geräte steuern. Erste Entwickler-Kits sollen ab Anfang Juni verfügbar sein. Das vollausgestattete Hannah-Board soll 25 US-Dollar kosten und wird in Squirrel, einer C-ähnlichen Sprache programmiert. Daneben soll es den IMP als Arduino-Clone geben.

Bereits seit längerem bietet der litauische Hersteller 8devices eine ähnlich günstige Lösung an. Das Board Carambola mit dem MIPS-basierten WLAN-Ralink-Chip RT3050 läuft mit OpenWRT, über diverse Ports lassen sich Peripherie anbinden und andere Geräte steuern. Das Board kostet 22 Euro.

Das Carambola-Board bietet 14 GPIO-Pins, I2C, UARTS, SPI und USB

(dab)