Facebook-Aktie startet an der Börse mit 42 US-Dollar

Mit einer halbstündigen Verzögerung begann der Handel mit der Aktie. Der erste Kurs notierte gut 10 Prozent höher als der Ausgabepreis von 38 US-Dollar.

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Mit 30 Minuten Verzögerung hat an der New Yorker Börse NASDAQ der Handel mit Aktien des Social Network Facebook begonnen. Der erste Kurs notierte bei 42 US-Dollar und damit gut 10 Prozent höher als der Ausgabepreis von 38 US-Dollar. Kurz danach pendelte sich der Kurs zunächst kurz auf 40 US-Dollar ein, 20 Minuten nach Handelsbeginn notierte sie bei 38 US-Dollar. Der Handel hätte eigentlich um 17 Uhr MESZ beginnen sollen, der Grund für die Verzögerung wurde noch nicht bekannt.

Mit den ersten Kursen blieb ein drastischer Kurssprung, den einige Beobachter erwartet hatten, zunächst aus. Die Nachfrage der Investoren war in den vergangenen Wochen derart stark, dass Facebook seinen Börsengang mehrfach ausweitete. Deswegen war zum Teil damit gerechnet worden, dass private Anleger, die bei der Aktienplatzierung kaum zum Zuge gekommen waren, im Handel entsprechend beherzt zugreifen.

Das Internetunternehmen hatte die Aktien am Vorabend an Investoren verkauft und damit insgesamt 16 Milliarden Dollar eingesammelt. Den heutigen Börsentag an der NASDAQ hatte Facebook-Gründer Mark Zuckerberg um 15.30 Uhr (MESZ) vom Silicon Valley aus eingeläutet.

Der schleswig-holsteinische Datenschutzbeauftragte Thilo Weichert sieht den Börsengang kritisch. In einem Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung sagte er, Aktionäre müssten damit rechnen, "dass, wenn sich der Datenschutz in Deutschland und Europa mit seinen Belangen durchsetzt, das Geschäftsmodell von Facebook in sich zusammenbricht". Die EU-Kommission habe den Entwurf für eine europäische Datenschutzverordnung vorgelegt. Damit wäre ein Instrument vorhanden, um Facebook datenschutzrechtlich an die Kandare zu nehmen. Facebook müsse sich bewegen, sonst würde das Unternehmen auf dem europäischen Markt ein riesiges Problem haben. (anw)