Hersteller: Tablets mit Windows 8 nicht konkurrenzfähig

Produzenten befürchten, dass die Tablets mit ARM-Prozessor und Windows 8 aufgrund der hohen Lizenzgebühren nicht mit günstigen Android-Tablets konkurrieren können.

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Einige PC-Hersteller haben Sorgen geäußert, ob sie die (für den Herbst erwarteten) Tablets mit ARM-Prozessor und Windows 8 zu konkurrenzfähigen Preisen auf den Markt bringen können, berichtet die taiwanische Digitimes. Sie schätzen die Materialkosten für ein 10-Zoll-Tablet auf 300 bis 350 US-Dollar, für einen 7-Zöller auf 150 bis 200, dazu kämen die Kosten für Windows 8 RT in der Höhe von 90 bis 100 US-Dollar.

Damit würde ein Windows-8-Tablet mehr kosten als das in den USA für 199 US-Dollar erhältliche Kindle Fire, ein Android-Tablet mit 7-Zoll-Display und Zugang zu einem riesigen Multimedia-Angebot. Amazon verkauft das Fire unter den geschätzten Herstellungskosten und verdient sein Geld dann an den Medienverkäufen. Diese Möglichkeit steht den Herstellern der Windows-Tablets jedoch nicht offen, beziehungsweise nur den wenigen wie Sony, die ein eigenes Multimedia-Angebot haben.

Bei den 10-Zoll-Tablets markiert Apple mit dem iPad 2 für 399 und iPad 3 für 499 US-Dollar einen wichtigen Preis, den die meisten Android-Tablets unterbieten. Auch hier dürften die Windows-Tablets einen schweren Stand haben, weil es für sie anfangs weit weniger Apps geben wird als für iOS und Android. Denn unter Windows RT für die ARM-Prozessoren werden keine x86-Anwendungen laufen – auch wenn es eine Desktop-Oberfläche geben wird – sondern nur für die Metro-Oberfläche erstellte, was wiederum gerade in Bezug auf das Fehlen von alternativen Browsern zu einer Untersuchung durch den US-Senat führte. (jow)