Usenet-Bann gegen AOL gefordert

13 Beschwerdeführer fordern in der Newsgroup de.admin.net-abuse.announce als letztes Mittel gegen SPAM von AOL-Accounts die Verhängung der "Usenet Death Penalty".

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Von
  • Norbert Luckhardt

13 Beschwerdeführer haben in der [news:de.admin.net-abuse.misc Newsgroup de.admin.net-abuse.announce] einen Bann gegen AOL gefordert. In der "Anklageschrift" werfen sie dem Provider vor, dem Netz auf vielfältige Weise zu schaden: Unter dem Schutz falscher Angaben würden von sogenannten Schnupperaccounts eine immense Zahl unerwünschter Werbebotschaften (SPAM) in Usenet-Gruppen geschickt; teilweise überstiegen die Unmengen von SPAM schon die Zahl der Diskussionsbeiträge. Zudem rate AOL seinen Kunden, gefälschte Absenderadressen zu verwenden, verhindere eine Diskussionsteilnahme unter dem Realnamen und akzeptiere neue News Groups nicht aufgrund allgemeiner Wahlergebnisse, sondern nach Gutdünken.

Da keinerlei Bereitschaft von AOL zu erkennen sei, "dem Netzmißbrauch ein Ende zu bereiten, müssen sich die Netzteilnehmer selbst gegen den Netzmißbrauch durch AOL-Kunden schützen." Die ultimative Strafe für solches Verhalten wäre die "Usenet Death Penalty" (UDP): ein Bann über alle von AOL ausgehenden Diskussionsbeiträge (News). Usenet-Nachrichten werden von Server zu Server weitergereicht. Bei einer passiven UDP geben teilnehmende Server keine Nachrichten weiter, die durch Rechner des betroffenen Providers gelaufen sind. Bei einer aktiven UDP sendet man zusätzlich sogenannte "Cancel"-Botschaften ins Netz, die jegliche Nachrichten für ungültig erklären, die eine entsprechende Absenderkennung tragen. Falls nach der Diskussion eine entsprechende Mehrheit für die UDP in den de.*-Gruppen stimmen würde, wären AOL und seine Nutzer praktisch vom Rest des deutschsprachigen Usenet "abgehängt". (nl)