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Elektronischer Reiseführer mit Navigation von Merian

Merian (Halle 11, Stand D25) will ein Navigationsgerät auf den Markt bringen, dass auch als Reiseführer mit Informationen über Sehenswürdigkeiten, Restaurants und andere interessante Orte dienen soll.

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Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Daniel Lüders

Der Merian Scout ist weniger ein Navigationsgerät mit Points-of-Interest-Datenbank, sondern eher ein elektronischer Reiseführer mit Navi-Funktion. Denn anders als bei der Konkurrenz enthält der Navigator nicht nur eine POI-Datenbank sondern auch Fotos, Informationen und Audio-Dateien zu interessanten Orten. So kann man sich vorweg über die Hotels, Restaurants und Sehenswürdigkeiten einer Stadt informieren und erhält Empfehlungen, Hintergrundkenntnisse und Hilfen bei der Erkundung. Zum Schluss kann man sich mit dem integrierten Navi-Programm Destinator 6.1 zu diesen Orten auch hinführen lassen.

Als Datenbasis dienen beim Merian Scout die Merian Reiseführer-Publikationen und Daten der Zeitschrift "Der Feinschmecker". In der Grundversion sollen Reiseführer-Daten von ganz Deutschland enthalten sein, sowie Kartenmaterial von ganz Europa – insgesamt vier GByte Daten, die in den internen Speicher passen sollen. Später soll man den elektronischen Reiseführer auch um andere Länder und Gebiete per SD-Karte erweitern können.

Zur Unterhaltung spielt der Merian Scout auch MP3-Musik, WMV-Videos und zeigt Bilder. Im Inneren arbeitet ein Centrality Atlas-II-Prozessor, für den GPS-Empfang ist ein SiRFstarIII-Chip verantwortlich. Das Staumelde-System TMC ist auch mit von der Partie. Ein Kfz-Einbauset gehört ebenso zum Lieferumfang wie ein Netzteil und eine Schutztasche.

Die Inhalte zeigt der Merian Scout auf einem 3,7-Zoll-VGA-Display an. Dabei verwendet Merian eine neue Touchscreen-Technik namens sensibleTouch, bei der kein Druck des Fingers sondern lediglich eine Berührung zur Selektion ausreicht. Die gleiche Art Bildschirm soll auch im iPhone von Apple zum Einsatz kommen. Noch sind diese Bildschirme aber nicht ausgereift, weshalb der Prototyp des Merian Scout noch recht widerwillig auf Touchscreen-Eingaben reagiert. Bis zum Marktstart im Juli sollen aber alle Fehler ausgemerzt sein, verspricht Merian. Weil man noch nicht genau weiß, wie hoch die Entwicklungskosten letztlich sein werden, setzt Merian den anvisierten Verkaufspreis des Gerätes großzügig mit 600 bis 900 Euro fest. (dal)