OpenGarden: Mesh-Netz will Mobilfunk entlasten

OpenGarden hat eine Software vorgestellt, die unter Windows, Mac OS X und Android ein Mesh-Netzwerk über Bluetooth aufspannt. Darüber stellt das Programm auch die Internetzugänge der verbundenen Geräte für andere Mesh-Knoten bereit.

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Von
  • Reiko Kaps

Mit den derzeit noch in der Betaphase steckenden Anwendungen der Firma Opengarden verbinden sich Mobilgeräte zu einem vermaschten Netzwerk (Mesh) und stellen darüber ihre Internetverbindung für andere bereit. Das Konzept ähnelt einerseits dem der Freifunk-Netze, die mit angepassten Routern etwa schnelles Internet auch in DSL-freie Gegenden bringen. Da allerdings die Reichweite bei OpenGarden durch die Nahfunktechnik Bluetooth deutlich geringer ist, kann man es auch als eine Erweiterung des Tetherings, also der Weitergabe des Internetzugangs, ansehen.

Die in San Franscisco beheimatete Firma OpenGarden will den Mobilfunkanbietern allerdings nicht das Geschäftsmodell zerstören: Die vorgestellte Technik soll die vorhandenen Mobilfunknetze ergänzen und entlasten. Anstatt Daten über bereits überlastete Zugangsnetze zu senden, stellt OpenGarden die Daten durch sein Mesh-Netz über andere Wege zu (Traffic Offload). Damit senke OpenGarden das Risiko der Netzüberlastung, verbessere die Mobilfunkabdeckung und erhöhe die Geschwindigkeit im Netz, erklärt das Unternehmen in seinem Blog.

OpenGarden 1.0 Beta steht für Windows, Mac OS X und Android kostenlos zum Download bereit. Während die ebenfalls von OpenGarden entwickelte und quelloffene Android-Software Wifi Tether noch Root-Rechte benötigte, läuft die beschriebene OpenGarden-App auf allen Androiden ab Version 2.0.1 oder neuer. (rek)