BKA möchte Web 2.0 zur Fahndung nutzen

Bei der Suche nach Straftätern könnte die Polizei bald auch Internet-Plattformen wie YouTube oder Myspace nutzen, um Fahndungsfotos oder -videos zu veröffentlichen. Experten prüfen zur Zeit die Rechtslage.

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Von
  • Dorothee Wiegand

Experten des Bundeskriminalamtes (BKA) und des Bundesinnenministeriums prüfen derzeit, ob die Polizei Web-2.0-Plattformen wie YouTube und Myspace nutzen darf, um Fahndungsaufrufe, Fotos von gesuchten Personen oder Aufnahmen von Überwachungskameras im Internet zugänglich zu machen. Christian Sachs, ein Sprecher des Ministeriums, teilte der "Frankfurter Rundschau" mit, man sei an dieser Art der Fahndung interessiert, um Aufrufe schneller und weiter verbreiten zu können.

Der Bericht über das Gespräch steht in der Ausgabe vom heutigen Samstag sowie online auf der Website der FR. Das Bundeskriminalamt habe großes Interesse an dieser Art der Fahndung, sagte Sachs der Zeitung, die Rechtslage sei aber noch nicht hinreichend geklärt. Es werde auch geprüft, ob eine Änderung der Strafprozessordnung nötig sei, um die Fahndung per Web 2.0 zu ermöglichen. (dwi)