Activision leidet unter Generationswechsel bei Spielkonsolen
Activision warnt davor, dass die Gewinne im dritten und vierten Geschäftsquartal sowie im gesamten Geschäftsjahr unter den Erwartungen liegen würden.
Activision, Spezialist für PC- und Konsolenspiele, leidet unter der Einführung der neuen Generation von Spielkonsolen, die Microsoft mit dem Start der Xbox 360 eingeläutet hat: Es gebe einen zunehmenden Trend weg von der aktuell verfügbaren Hardware-Generation, meint Activision und warnt davor, dass die Gewinne im dritten und vierten Geschäftsquartal sowie im gesamten Geschäftsjahr unter den Erwartungen liegen würden. Zum Portfolio der Firma gehören unter anderem Doom 3, Quake, Tony Hawk, Spider-Man, Call of Duty oder Soldier of Fortune.
Neben der auf Grund der Wirtschaftslage niedrigeren Ausgaben der Verbraucher setzen nach Ansicht von Activision viele Nutzer bereits auf die nächste Generation der Spielkonsolen. Wenn sie nicht zur Xbox 360 greifen, dann scheinen viele Nutzer erst einmal die für das kommende Jahr angekündigten Einführungen von Playstation 3 und Nintendos Revolution abzuwarten.
So habe man zwar auch für die Xbox 360 mit Call of Duty 2 einen Titel, der sich sehr gut verkaufe, insgesamt lägen die Umsätze aber unter den Prognosen, meinte Activision. Der gesamte Markt für PC- und Konsolenspiele entwickele sich in Europa und den USA lange nicht so gut, wie dies prognostiziert worden sei. In den USA habe es einen Rückgang von 20 Prozent bei der Spielesoftware gegeben, vergleichbare Trends habe man in Europa ausgemacht, erklärte Activsion. Auch die Nachbestellungen für bereits eingeführte Activision-Titel lägen unter den Erwartungen. Zwar stehe man im Vergleich mit der Konkurrenz gut da, könne sich aber nicht vollständig von Marktentwicklung abkoppeln.
Sicher gebe es noch Unsicherheiten, was das Weihnachtsgeschäft noch bringen könne, meinte Michael Griffith, Chef von Activision, und man erwarte für das vierte Quartal bedeutende Umsätze. "Trotzdem sind wir enttäuscht, dass unsere Gewinne deutlich unter unserer Prognose liegen werden." Man gehe aber davon aus, dass Activision mit seiner Produktpalette von den langfristigen positiven Bedingungen des Videospiel-Markts profitieren könne, fügte Griffith hinzu. (jk)