Britische Regierung fördert Open Data Institut mit 10 Millionen Pfund

Im September 2012 soll ein auf den Umgang mit offenen Daten spezialisiertes Institut in London seine Arbeit aufnehmen.

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Von
  • Falk Lüke

Die britische Regierung will das geplante Open Data Institute (ODI) in den nächsten fünf Jahren mit 10 Millionen Pfund Sterling (rund 12,5 Millionen Euro) fördern. Das Institut wird von Tim Berners-Lee, MIT-Professor, HTML-Erfinder und W3C-Vorsitzender, und Nigel Shadbolt, Professor für Künstliche Intelligenz an der Universität Southampton, geleitet. Die Pläne für das Institut wurden erstmals im Herbst 2011 vorgestellt, nun liegt ein komplettes Konzept für das Datenöffnerinstitut vor (PDF-Datei). Das Open Data Institut soll laut den derzeitigen Planungen im September 2012 die Arbeit aufnehmen. Zum Vergleich: Das von Google anschubfinanzierte Alexander-von-Humboldt-Institut für Internet und Gesellschaft an der Humboldt-Universität Berlin erhält von seinem Firmenmäzen 4,5 Millionen Euro für drei Jahre.

In dem Institut sollen Open Data-Interessierte im Umgang mit großen Datenmengen trainiert werden. Es will vor allem auch als eine Art Brutkasten dienen, also mit Startups zusammenarbeiten und ihnen helfen, die veröffentliche Regierungsdaten nutzen. Das Institut soll in Shoreditch, einer Gegend im Londoner Osten entstehen, die von Startupunternehmern "Silicon Roundabout" (zu Deutsch etwa Silizium-Kreisverkehr) getauft wurde. Premierminister David Cameron hatte erklärt, dass diese Gegend zu einem britischen Silicon Valley werden sollte. In Großbritannien wird seit mehreren Jahren stark darauf gesetzt die öffentliche Daten staatlicher Stellen zugänglich zu machen – was unter der derzeit regierenden Koalition der Konservativen und Liberalen noch weiter verstärkt wurde. (anw)